Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag: 13. Nov. 1972

Der Parteivorstand der SPD beschließt Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen (AsJ) und Richtlinien für die Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD (AGS).
Die AsJ hat die Aufgabe, in der Rechts-, Justiz- und Verwaltungspolitik zur Verwirklichung des demokratischen Sozialismus beizutragen. Sie soll insbesondere die Sachkunde ihrer Mitglieder der SPD nutzbar machen und die von ihr entwickelten Vorstellungen in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Partei öffentlich vertreten. Der AsJ gehören die Mitglieder der SPD an, die ein rechtswissenschaftliches Studium abgeschlossen haben oder Rechtswissenschaft studieren; sich von Berufs wegen mit Rechtsfragen beschäftigen oder in sonstiger Weise Sachkunde für Rechts-, Justiz- und Verwaltungspolitik besitzen und in einer vom AsJ-Vorstand geführten Mitgliederliste eingetragen sind.
Die Mitglieder in der SPD, die selbständig oder freiberuflich tätig sind, bilden die AGS. Aufgabe dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, bei den Selbständigen aller Bereiche und in ihren Fachverbänden, Berufsorganisationen usw. die Kenntnis und den Einfluß sozialdemokratischer Auffassungen zu verbreiten und die politische Mitarbeit der Selbständigen zu verstärken; die besonderen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Probleme zu erörtern, die Selbständige betreffen, und die Vorstände der Partei in diesen Fragen zu beraten und in der Partei das Verständnis für Selbständigenprobleme und das Interesse an der sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik zu stärken sowie der Partei neue Mitglieder zuzuführen.
Oberste Beschlußorgane sind die Bundeskonferenzen, die die Bundesvorstände wählen.