Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Zentralausschuß der SPD beschließt, die Parteimitglieder bald über die Einheit der beiden Arbeiterparteien entscheiden zu lassen. Der Zentralausschuß wird, da die Durchführung eines Reichsparteitages auf absehbare Zeit nicht möglich ist, sofort einen Parteitag für die sowjetische Besatzungszone, einschließlich Berlin, einberufen.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
10./11. Febr. 1946
Dieser Beschluß kommt erst nach lebhafter Diskussion zustande. Während O. Grotewohl sich jetzt für diesen Beschluß erklärt, sprechen sich E. W. Gniffke, K. Germer, F. Neubecker, A. Karsten und O. Meier gegen den von der KPD propagierten Vereinigungstermin 1. Mai 1946 aus.
Die Landesvorsitzenden H. Hoffmann (Thüringen), O. Buchwitz (Sachsen) und K. Moltmann (Mecklenburg) erklären, daß sie sich vom Zentralausschuß lossagen und die Vereinigung auf Länderbasis durchführen werden, wenn der Zentralausschuß sich gegen die baldige Vereinigung ausspricht. O. Grotewohl gibt diesen Beschluß am 11. 2. auf dem Gewerkschaftskongreß bekannt.