Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag: 16. März 1945

H. Vogel richtet ein Schreiben an Marie Juchacz, S. Aufhäuser, G. Dietrich, P. Hertz, E. Rinner, W. Sollmann, E. Stahl und F. Stampfer, die außerhalb Englands lebenden emigrierten Mitglieder des 1933 gewählten Parteivorstandes. Der Brief enthält den Vorschlag, zur »Rekonstruktion des Parteivorstandes«, der nach Abschluß der Kriegshandlungen einen gemeinsamen Aufruf an das deutsche Volk und die Partei erlassen sollte. Solange das Mandat von 1933 noch Gültigkeit habe, müsse der Parteivorstand im Exil nach Kräften dazu beitragen, den Wiederaufbau der Partei zu erleichtern; die Rückkehr nach Deutschland dürfe angesichts der zu erwartenden Schwierigkeiten nicht mit der »Austragung der alten Differenzen« begonnen werden. Nur zwei Vertreter der Rechten im alten Vorstand, F. Stampfer (New York) und F. Stahl (Stockholm), erklären sich mit dem Projekt einverstanden.