Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
K. v. Schleicher bittet P. v. Hindenburg um eine Auflösungsvollmacht für den Reichstag, die dieser verweigert. Das Kabinett K. v. Schleicher tritt daraufhin zurück. Alle gewerkschaftlichen Spitzenverbände (ADGB, AfA-Bund, ADB, Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften und Gewerkschaftsring deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände) halten sich in dieser entscheidenden Stunde in einem Telegramm an den Reichspräsidenten P. v. Hindenburg für verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß die Berufung einer sozialreaktionären und arbeiterfeindlichen Regierung von der gesamten deutschen Arbeitnehmerschaft als eine Herausforderung empfunden werden würde. Die Gewerkschaften erwarten vom Reichspräsidenten, allen unterirdischen Bestrebungen, die auf einen Staatsstreich hinzielen, entscheidenden Widerstand entgegenzusetzen und auf einer verfassungsmäßigen Lösung der Krise zu bestehen.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
28. Jan. 1933
Der »Vorwärts« erklärt: Der Sturz Schleichers ist ein Alarmzeichen allererster Ordnung.