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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
1. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
24. März 1916

Die Mehrheit der Fraktion stimmt einem neuen Kriegskredit zu.

Für die Fraktionsminderheit erklärt H. Haase, da die Regierung auf ihrem alten Wege beharre und von einer Neuorientierung nicht die Rede sei, könne sie diesem Etat nicht zustimmen. Als H. Haase von der entstandenen Verzweiflung der Völker durch die entfesselte Kriegsfurie spricht, wird ihm auch mit Zustimmung eines Teils der sozialdemokratischen Fraktion das Wort entzogen. Die Fraktion beschließt mit 58 gegen 33 Stimmen, daß H. Haase und diejenigen Mitglieder, welche die gemeinsam gefaßten Beschlüsse gröblich mißachteten und öffentlich durchkreuzten, die aus der Fraktionszugehörigkeit entspringenden Rechte verwirkt hätten. Darauf erklären 18 Abgeordnete, daß dieser Beschluß es ihnen unmöglich mache, innerhalb der Fraktion auch ferner die Pflichten zu erfüllen, die »uns durch die Wahl als Abgeordnete der sozialdemokratischen Partei auferlegt sind«. Sie schließen sich zur »Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft« zusammen. Zu ihr gehören E. Bernstein, W. Bock, W. Dittmann, F. Geyer, H. Haase, A. Henke, F. Kunert, G. Ledebour, A. Stadthagen, E. Wurm und F. Zubeil. In den Vorstand werden W. Dittmann, H. Haase und G. Ledebour gewählt.


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net edition fes-library | Juni 2001