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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
1. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
27. Juli bis 1. Aug. 1896

Der internationale sozialistische Arbeiter- und Gewerkschaftskongreß tagt in London. Es sind ca. 700 Delegierte aus 16 Ländern anwesend, darunter 48 Deutsche. Tagesordnung: Agrarfrage (E. Vandervelde); die politische Aktion (J. ); Kriegsfrage (E. Wurm); Erziehung und körperliche Entwicklung (S. Webb); die Wirtschaftspolitik der Arbeiterklasse (H. Molkenbuhr).

Die Anarchisten werden nicht zum Kongreß zugelassen.

Der Kongreß fordert die Einführung der Volksbewaffnung und die Einrichtung von Schiedsgerichten, um Streitigkeiten zwischen den Völkern zu schlichten. Er erklärt, wichtigstes Mittel zum Zweck der Emanzipation der Arbeiter sei die Eroberung der politischen Macht und fordert die Arbeiter auf, sich zu vereinigen.

Die Emanzipation der Frau ist untrennbar von der Befreiung der Arbeiterklasse. Die Frauen werden deshalb vom Kongreß aufgefordert, Seite an Seite mit den Arbeitern zu kämpfen und sich mit ihnen politisch zu organisieren. Die Kolonialpolitik wird abgelehnt, da sie nur die Erweiterung des Gebietes der kapitalistischen Ausbeutung zum Zweck hat. Es solle ein Versuch unternommen werden, ein ständiges internationales Büro mit einem verantwortlichen Sekretär einzurichten.


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net edition fes-library | Juni 2001