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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: 1 = Titelblatt]
Mediendemokratie
Dokumentation des Medienforums
[Seite der Druckausg.: 2 = Titelblatt-Rückseite]
ISBN 3-98982-113-1 Copyright 2002 by Friedrich-Ebert-Stiftung
Verantwortlich für den Inhalt:
Redaktion: Hartmut Heß
[Seite der Druckausg.: 3 = Inhaltsverz.] [Seite der Druckausg.: 4 = Leerseite]
Editorial
Wer beeinflusst wen in der Mediendemokratie? Dieser Frage versuchte das Medienforum der JournalistenAkademie im November 2001 nachzugehen. Sind die Medien tatsächlich eine 4. Macht neben Legislative, Executive und jurisdiktioneller Gewalt im Staat, sind sie gar so einflussreich, dass sie Legislative und Executive manipulieren können oder werden die Medienschaffenden selbst zum Spielball von Politik und Kampagnen? In der Diskussion zwischen Journalisten, Wissenschaftlern und Vertretern der Politik sollte diese Frage untersucht werden. Die Diskussion diente einer kritischen Aufarbeitung des Verhältnisses zwischen Medien und Politik, wobei bald klar wurde, dass es endgültige Antworten nicht geben kann. Die Diskussion hat gezeigt, dass die Kommerzialisierung der Medien, die Orientierung an Quoten sie anfälliger dafür macht, auch zum Opfer und Mittel von Kampagnen zu werden. Dass andererseits aber Einflussnahme der Politik auf die Medien nur so weit reicht, wie Verantwortliche in den Medien das zulassen. Die Wechselbeziehungen zwischen Medien und Politik haben sich zumindest in den zurückliegenden Jahren gewaltig verändert. Ob von einer Kolonisierung der Politik durch die Medien oder nur von einer Anpassung der Politik an die Gesetze des Medienmarktes gesprochen wird, fest steht, dass die Regeln der Medienwelt zunehmend die Abläufe des politischen Geschehens diktieren. Auch wenn die Medien nicht die Inhalte der Politik bestimmen, ihre Spielregeln zeigen Wirkung. Dies lässt sich sicher als ein Ergebnis der Diskussionen des 2. Medienforums festhalten. Für die JournalistenAkademie ist das Anlass genug, die Reihe der Medienforen weiter zu führen, um die Diskussion an der Schnittstelle zwischen Medien und Politik fortzusetzen. Hartmut Heß
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | November 2002 |