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Zusammenfassung

Das Grundwerteforum „Das Zusammenleben der Kulturen in einer globalen Gesellschaft" der Akademie der politischen Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung fand am 3. Februar 1999 im Willy-Brandt-Haus in Berlin statt. In der Veranstaltung wurde die gleichnamige Denkschrift gemeinsam mit den Podiumsteilnehmern und dem Publikum diskutiert.

Die einleitenden Worte sprach Wolfgang Thierse, Präsident des Deutschen Bundestages. Er verwies auf die tagespolitische Aktualität des Themas angesichts der geplanten Erweiterung des Staatsbürgerschaftsrechts und der Unterschriftenkampagne der CDU/CSU gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Er mahnte an, jenseits des populistischen Umgangs mit dem Thema die gegenseitigen Bedrohungsängste der Menschen ernstzunehmen. Die Politik müsse neben der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts auch durch die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik dazu beitragen, den Immigranten in Deutschland Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Die Bürgerinnen und Bürger selbst sollten durch offene, neugierige Begegnungen untereinander lernen, die Fremdheit als Bereicherung zu erfahren.

Prof. Dr. Thomas Meyer, wissenschaftlicher Leiter der Akademie der Politischen Bildung, stellte anschließend die Denkschrift vor, an der er selbst als Autor maßgeblich beteiligt war. Die Autoren gehen davon aus, daß nach dem Verblassen der Orientierungskraft der großen Ideologien heute Religion und Kultur als letzte große Gruppendifferenzen wieder stärker ins öffentliche Bewußtsein treten. Unterschiedliche Religions- und Kulturzugehörigkeit erscheinen in der unübersichtlichen Welt der Gegenwart vielen wie das letzte verbliebene Angebot, Ordnung und Übersichtlichkeit zurückzugewinnen. Das von dem amerikanischen Politikwissenschaftler Samuel Huntington entworfene Weltbild eines unvermeidlichen „Kampfes der Kulturen" werde in aller Welt aufgegriffen und immer häufiger von machtbesessenen Führungsgruppen aus Religion und Politik als Rechtfertigung politischer Machtstrategien genutzt. Als Konsequenz komme es bei den westlichen Beobachtern dieser Entwicklung häufig zu einer Gleichsetzung dieser extremistischen Bewegungen mit den Religionen an sich. Keine der Weltreligionen sei aber von Hause aus fundamentalistisch und der Fundamentalismus sei auch heute in keiner Religion die unangefochten gültige

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Auslegung der religiös-kulturellen Überlieferung. Zum Abschluß seines Vortrages nannte Thomas Meyer dann noch einige konkrete politische Maßnahmen, die in der Denkschrift vorgeschlagen werden.

Diese Maßnahmen wurden in der von Wolfgang Thierse moderierten Diskussion wieder aufgegriffen. Teilnehmer waren neben Thomas Meyer Ibrahim Çavdar, Geschäftsführer des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Annetta Kahane von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule in Berlin, Prof. Dr. Faruk Sen vom Zentrum für Türkeistudien in Essen, der katholische Theologe Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel aus Tübingen, und der Journalist Dr. Peter Scholl-Latour. Die Diskussion wurde zunächst auf dem Podium geführt und anschließend für das Publikum geöffnet.

Wolfgang Thierse fragte zunächst Peter Scholl-Latour nach seiner Beurteilung der Huntington-These vom „Kampf der Kulturen". Scholl-Latour antwortete, er halte sie für sehr nützlich, da sie die vorher weithin akzeptierte These Fukujamas vom „Ende der Geschichte" abgelöst habe. Im Gegensatz zur Auffassung Fukujamas, nach der sich die pluralistische, marktwirtschaftliche Gesellschaftsform mit dem Zusammenbruch des Sozialismus gegenüber allen anderen Systemen durchgesetzt habe, bestehe heute eine Kluft zwischen dem Islam und der westlichen Welt. Der entscheidende Unterschied liege nicht in den Religionen selbst, sondern vielmehr in der Säkularisierung der westlichen Welt. Hier sei das Christentum zu einer humanitären Philosophie degeneriert, während die meisten Moslems noch an das Wort Allahs glaubten. Im Gegensatz zum Katholizismus sei der Islam auch heute noch missionierend und militant. Der Unterschied in der Psychologie der Völker sei durch die Säkularisierung westlicher Gesellschaften heute größer als zur Zeit der Kreuzzüge.

An Faruk Sen richtete Wolfgang Thierse die Frage, inwieweit er die These Huntingtons nachvollziehen können. Sen antwortete darauf, seit dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten gerate der Islam zunehmend in die Rolle eines neuen Feindbildes. Es gebe zwar in einigen Ländern tatsächlich fundamentalistische islamische Strömungen, allerdings lebten auf der Erde über eine Milliarde Moslems und 54 Staaten seien islamisch geprägt. Der Islam existiere in sehr unterschiedlichen Ausprägungen und sei grundsätzlich sowohl mit den Menschenrechten als auch mit der Demokratie vereinbar. Militante Züge seien im Islam nicht stärker vertreten als in anderen Religionen. In bezug auf Deutschland führte Sen aus, gerade in der

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deutschen Gesellschaft gebe es viele Vorurteile gegenüber dem Islam und es sei notwendig, Gemeinsamkeiten zu suchen. Die deutsche Regierung der vergangen 16 Jahre habe wenig Integrationsangebote gemacht und folglich habe ein Rückzug der Migranten in ihre eigene Kultur und die entsprechende Infrastruktur stattgefunden. Wenn man konkrete Angebote an die Migranten mache, wie dies zum Beispiel im neuen Staatsangehörigkeitsrecht der Fall sei, könne man feststellen, daß sie durchaus bereit seien, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Bei der jungen türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland bildeten sich zunehmend eigenständige Normsysteme heraus, die einzelne Regeln des Islam in den Normenkatalog der westlichen Industriegesellschaft integrierten. Dies zeige, daß gerade für diese neue Bevölkerungsgruppe die Huntington-These vom „Kampf der Kulturen" nicht zuträfe – hier entstehe sogar ein spezifisch „europäischer Islam".

Anschließend fragte Wolfgang Thierse Ibrahim Çavdar, ob man davon ausgehen könne, daß die Wahrnehmung der muslimischen Nachbarn als „zwar fremd aber dennoch interessant" von der Medienberichterstattung über eine „militante islamische Religion" überlagert werde. Çavdar stimmte dieser These zu und folgte auch den Ausführungen Thomas Meyers zu den gemeinsamen Grundwerten im Islam und den anderen Religionen. Die Lehre des Islam verpflichte die Muslime gegenüber anderen Religionen tolerant zu sein und einen Dialog zu führen. Die blutigen Konflikte, die überall auf der Welt im Namen des Islam angezettelt werden, stellten eine Instrumentalisierung der islamischen Religion dar.

Karl-Josef Kuschel wurde von Thierse um eine Stellungnahme zu der zuvor von Scholl-Latour geäußerten Ansicht gebeten, wonach der Hauptunterschied zwischen den Kulturen heute durch die Säkularisierung des Westens entstehe. Kuschel wies daraufhin zunächst die These vom vollständig säkularisierten Westen zurück: Es gebe sehr wohl noch viele engagierte Christen. Er stimmte allerdings Scholl-Latour darin zu, daß Huntington mit der Heuchelei aufräume und die Weltreligionen als Thema zurück in die öffentliche Diskussion bringe. Die Religion sei als Faktor der Weltpolitik in den letzten Jahren viel zu wenig berücksichtigt worden, da man sie nicht ernst genommen und an ihr Verschwinden geglaubt habe. Kuschel kritisierte bei Huntington vor allem dessen Umgang mit dem Islam. Seine Darstellung beruhe auf selektiven Einzelzitaten, mit deren Hilfe der Islam als Weltbedrohung in unverantwortlicher Weise hochstilisiert und damit dämonisiert werde.

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Die folgende Frage richtete Wolfgang Thierse an Annetta Kahane. Er bat sie um einen Kommentar zur These des Grundwertepapiers, nach der das Diktum Huntingtons vom „Kampf der Kulturen" im Begriff sei, die Rolle einer Ideologie zu übernehmen. Weiterhin fragte er sie, ob sich in der praktischen Arbeit mit Jugendlichen ein Widerschein dieses Diktums auffinden lasse. Annetta Kahane wies in ihrer Antwort zunächst darauf hin, daß es in Ostdeutschland fast keine fremden Kulturen gebe und die Diskussion hier nur fiktiv geführt werde. Das Ideal der Homogenität, das in der DDR verinnerlicht worden sei, existierte fast ungebrochen weiter. In den neuen Bundesländern entwickle sich eine Tendenz, sich eine eigene religiöse Identität aufzubauen. Immer stärker lasse sich eine Hinwendung zu heidnischen Kulturen und Symbolen beobachten. In der Jugendarbeit werde demgegenüber versucht, den Pluralismus als neues Ideal denkbar zu machen. Das Hauptproblem sei dabei das Fehlen einer starken Zivilgesellschaft, die die Grundlage für Eigeninitiative und ein Gefühl der sozialen Verantwortung bilde.

Nach dieser ersten Fragerunde richtete sich Wolfgang Thierse nochmals an die beiden muslimischen Podiumsteilnehmer. Er fragte sie nach einem möglichen Umgang mit dem Widerspruch zwischen der zuvor dargestellten Toleranz des Islam und den Nachrichten von Gewalttaten islamistischer Strömungen in vielen Ländern. Als erstes antwortete Faruk Sen. Er warnte davor, die Verhaltensweisen der extremistischen Bewegungen auf den Islam insgesamt zu übertragen. Oftmals seien Aggressionen islamischer Staaten auch nicht religiös, sondern machtpolitisch motiviert, wie zum Beispiel im Falle der irakischen Invasion in Kuwait oder bei den afghanischen Taliban. Ibrahim Çavdar ergänzte, der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteile solche machtpolitisch motivierten Aggressionen auch öffentlich und weise in diesem Zusammenhang regelmäßig darauf hin, daß der Islam keine Rechtfertigung für solche Taten biete.

Wolfgang Thierse wollte anschließend von Peter Scholl-Latour wissen, ob auch er solche Differenzen im Islam wahrnehme. Scholl-Latour rechtfertigte daraufhin seine vorherige Aussage zur der Militanz des Islam, indem er darauf verwies, daß im Koran nach jedem dritten Satz „Der Kampf auf dem Wege Allahs" stehe. Islamische Imame antworten auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Islam und Christentum immer wieder, im Gegensatz zum Christentum bestehe im Islam der Anspruch, auch die Politik zu bestimmen. Scholl-Latour wies anschließend darauf hin, daß auch schon

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vor Huntington die These von der zunehmenden Bedeutung der Religionen von verschiedenen Wissenschaftlern vertreten wurde. Gegen Kuschel wandte er ein, wenn man denn überhaupt von einer Wiederbelebung der Religiosität reden können, dann handle es sich vom katholischen Standpunkt aus bestenfalls um „wildes Sektierertum".

Um auch andere Religionen in der Diskussion zu berücksichtigen, fragte Wolfgang Thierse anschließend Thomas Meyer nach den Vorgängen in Indien, wo Christen von Hindus ermordet werden. Meyer verwies zunächst darauf, daß jede Religion in sich sehr vielfältig sei und unterschiedliche Strömungen hervorbringe. Selbst in Sri Lanka gäbe es Tempel, in denen Hindus und Buddhisten gemeinsam ihre Gottesdienste abhielten, nur 60 Kilometer von der umkämpften Frontlinie zwischen buddhistischen Singhalesen und hinduistischen Tamilen entfernt. In Indien regiere heute eine fundamentalistische Hindu-Partei. Dies sei die Folge der Schwäche der ehemaligen politischen Klasse und des Zerfalls der politischen Kultur im Land. Diese fundamentalistische Hindupartei glaube, durch eine Mobilisierung gegen den Islam Stimmen gewinnen zu können. Die schärfsten Kritiker dieser Politik seien aber wiederum Hindus, die wüßten, daß die einzige Möglichkeit für eine friedliche Praktizierung des hinduistischen Glaubens in einer Koexistenz mit den anderen Religionen liege. Die Verfolgung von Christen sei die Aktivität einer radikal organisierten hinduistischen Minderheit. Das Vorhandensein fundamentalistischer Strömungen im Hinduismus wie im Buddhismus zeige, daß selbst Religionen, die von ihren Grundsätzen her ausgesprochen friedfertig seien, instrumentalisiert werden könnten zugunsten politischer Machtinteressen.

Anschließend wurde Karl-Josef Kuschel von Wolfgang Thierse um eine Einschätzung der unterschiedlichen Voraussetzungen der Religionen in bezug auf die Entwicklung einer „Kultur der Toleranz" gebeten. Kuschel führte daraufhin aus, daß wir in Deutschland auf die Begegnung mit den 2,7 Millionen hier lebenden Muslimen nicht vorbereitet seien. Wir stünden vor einer geschichtlich beispiellosen Situation. Selbst das Theologiestudium bereite nicht auf den interreligiösen Dialog vor; die Weltreligionen spielten im offiziellen Curriculum der Hochschulen keine Rolle. Auf der islamischen Seite sei das Problem noch gravierender, die aus der Türkei importierten Imame seien auf den Dialog in keiner Weise vorbereitet. Es gebe zwar eine Reihe Imame, die sich sehr um die Verständigung bemühten, dies sei jedoch die Ausnahme. Die Kenntnisse über den Islam in der deutschen Bevölke-

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rung seien sehr gering, hier sehe er noch Potentiale für eine bessere Verständigung.

In seiner Frage an Faruk Sen knüpfte Thierse hier an. Auch die Aussage der Denkschrift, der Kern jeder Religion sei die Toleranz, verweise auf die vorhandenen Verständigungspotentiale. Thierse fragte nochmals, ob diese Aussage tatsächlich auch in bezug auf den Islam richtig sei. Faruk Sen bestätigte daraufhin zunächst die Ausführungen Kuschels zum mangelhaften Dialog zwischen den Deutschen und den hier lebenden Muslimen. Als Begründung führte er an, die Immigration der 13 Millionen Muslime in die europäischen Staaten sei größtenteils erst nach 1961 erfolgt und zunächst seien selbst die Entsenderstaaten davon ausgegangen, daß der Aufenthalt nur vorübergehend sein würde. Die Integrationsbemühungen hielten sich daher in sehr engen Grenzen. Dies beginne jetzt aber sich zu verändern. Es gäbe einzelne islamische Einrichtungen, die sinnvolle Integrationsangebote machten. Solche Angebote müßte man pflegen und ausbauen. Anschließend appellierte Sen noch an Peter Scholl-Latour, den Islam differenzierter zu betrachten, gerade weil seine Bücher eine so große Resonanz fänden.

Peter Scholl-Latour wandte dagegen ein, seine größte Popularität genieße er gerade bei den einfachen Muslimen in Deutschland und das liege daran, daß er den Islam so darstelle, wie er sei. In bezug auf den Religionsunterricht erinnerte er daran, daß man hier zwei Fälle unterscheiden müsse: In Bayern würden kemalistische Koranlehrer aus der Türkei geholt, deren Religiosität nicht dem wahren Islam entspreche. In NRW werde statt dessen eine Islamkunde angeboten, die die Übermittlung religiöser Überzeugungen und moralischer Anleitungen außen vor lasse. Hier schickten nur 5% der muslimischen Eltern ihre Kinder zu diesem Unterricht. Wenn sich die islamische Religionsgemeinschaft auf deutschem Boden konstituiere, müßte gerade hier noch einiges getan werden.

Karl-Josef Kuschel entgegnete darauf, es sei eine verschobene Diskussion, wenn ein Nicht-Muslim einem Muslim erkläre, was der Islam sei. Niemand habe ein Monopol zur Deutung einer Religion. Der Anspruch auf ein Deutungsmonopol sei sehr gefährlich, egal ob innerhalb oder außerhalb dieser Religion. Es sei ein Kennzeichen der großen Weltreligionen, daß sie in ihren Deutungen wandlungsfähig seien und gelernt haben, Toleranz gegenüber anderen Religionen zu üben, ohne dabei ihren Missionsanspruch aufzugeben. In allen Religionen gebe es, wie in der Denkschrift aus-

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geführt, unbeschadet aller Glaubensdifferenzen ein gemeinsames Set an Grundüberzeugungen, wie etwa die Ideale der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und der Gleichheit. Dies deute auf eine Universalisierung der Religionen hin und sei ein Zeichen des Anspruches, allen Menschen Respekt und Achtung entgegenzubringen. Auf keinen Fall könne man darin einen Ausverkauf religiöser Überzeugungen sehen.

Auf die Frage Wolfgang Thierses, wieviel Toleranz im Islam selbst angelegt sei, antwortete dann Ibrahim Çavdar: Elemente der Toleranz seien schon im ersten Staatsvertrag zwischen Muslimen und Juden zu finden und auch im Osmanischen Reich hätten bis zum Ende Christen und Juden gemeinsam mit den Muslimen gelebt. In der heutigen Zeit bekennen die Muslime in Deutschland sich zum Grundgesetz und begründen dies sogar religiös aus dem Islam. Sie forderten darüber hinaus zum aktiven Leben in der Gesellschaft auf und machten den Christen zum Beispiel durch ihre „Tage der offenen Moscheen" Kommunikationsangebote. Çavdar schloß mit dem nochmaligen Hinweis, der Islam als solcher sei nicht extremistisch.

Wolfgang Thierse wandte sich anschließend wieder an Peter Scholl-Latour. Er fragte, was seines Erachtens die Voraussetzungen dafür seien, Verschiedenheit zu ertragen und wieviel Gemeinsamkeiten er für nötig halte. Zudem wollte er wissen, wie weit seine zuvor geäußerten Zweifel an der Universalität der Menschenrechte im Islam gingen. Scholl-Latour meldete daraufhin zunächst Zweifel an der Globalisierung der Religionen an. In bezug auf die Menschenrechte stellte er heraus, diese seien zwar im wesentlichen auch im Islam enthalten, sie hätten dort aber eine andere Begründung: sie seien von Gott gewährt und resultierten nicht wie bei uns aus der Natur des Menschen.

Thomas Meyer ging zum Thema Menschenrechte nochmals auf seine Erfahrungen aus Asien ein. Die Vertreter der Menschenrechte seien hier in allen Religionen sehr stark. Zur Illustration berichtete er von der Menschenrechtskonferenz der UN, die vor einigen Jahren in Wien stattgefunden hatte. Hier hatte der Ministerpräsident Malaysias die Menschenrechte nur mit Einschränkungen anerkannt. Gleichzeitig widersprachen aber Bürgerrechtsinitiativen derselben Religion, die neben dem offiziellen Tagungsort tagten, dieser Aussage. Sie kritisierten sie als Ausdruck von Herrschaftsinteressen und bekannten sich selbst im Namen ihrer Religion uneingeschränkt zu den Menschenrechten.

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Gegen diese Ausführungen Meyers wandte dann wiederum Peter Scholl-Latour ein, daß beispielsweise der Hinduismus mit seinem Kastensystem nicht mit universellen Menschenrechtsvorstellungen vereinbar sei. Darauf erwiderte Thomas Meyer, die indische Verfassung garantierte die Menschenrechte und verbiete eine andere Auslegung der Religion.

Karl-Josef Kuschel wies darauf hin, daß auch im Christentum die Einführung der Menschenrechte sehr jung sei. Erst das zweite Vatikanische Konzil von 1963 habe offiziell die Vereinbarkeit der Menschenrechte mit der katholischen Religion bestätigt. Angesichts dieser Tatsache und der nach wie vor bestehenden Probleme, etwa mit den Meßdienerinnen, sei die Legitimation der katholischen Kirche, von Andersgläubigen die Menschenrechte einzufordern, fragwürdig. Den muslimischen Mitbürgern müsse man ihr Bekenntnis zu den Menschenrechten abnehmen. Allerdings sei es problematisch, daß von den zwei großen Menschenrechtserklärungen im Islam nur die Londoner Erklärung dem UNO-Menschenrechtskatalog von 1948 entspreche, während in der Kairoer Erklärung die Menschenrechte unter den Vorbehalt der Scharia gestellt werden. Hier gebe es ein großes Mißtrauen in der westlichen Welt und es bestünde Erklärungsbedarf seitens des Islam. Inhaltlich seien die zwei entscheidenden Knackpunkte aus westlicher Sicht vor allem die Religionsfreiheit sowie die Stellung der Frauen.

Ibrahim Çavdar entgegnete darauf, daß für die deutschen Muslime die Menschenrechte vorbehaltlos gelten. Eine kodifizierte Verfassung in einem muslimischen Staat sei erstmals 1876 im Osmanischen Reich geschaffen worden. Diese habe die freie Religionsausübung als Norm enthalten. In bezug auf die Stellung der Frauen sagte Çavdar, der Prophet habe schon zu seinen Lebzeiten Frauen als Richter ernannt. Über einzelne Aspekte des Geschlechterverhältnisses müsse zwischen den Konfessionen diskutiert werden.

Die nächste Frage richtete Wolfgang Thierse an Annetta Kahane. Er wollte von ihr wissen, wie man den Umgang mit kulturellen Differenzen und darüber hinaus eine aktive Toleranz erlernen könne. Annetta Kahane entgegnete darauf, die wichtigste Grundlage der interkulturellen Erziehung sei die Empathiefähigkeit. Das Konzept der Interkulturellen Erziehung beruhe auf dem Erlernen von Empathie. Für den Umgang mit anderen Kulturen seien zudem Respekt und Zivilität notwendig. Wenn, wie zum Beispiel im Osmanischen Reich, der politische Wille zur Integration da sei und es ent-

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sprechende Signale gebe, dann seien interkulturelle Differenzen auch auszuhalten und Empathie und interkulturelle Kommunikationen könnten praktisch trainiert werden. Sie führte weiter aus, es müsse auch in den Schulen deutlich gemacht werden, daß es nicht nur um das Recht des Fremden gehe, sondern um die Würde und die Gleichwertigkeit aller Menschen – mithin um die zwei wesentlichen Elemente der Demokratie überhaupt. Man müsse sich diesem Problem in seiner ganzen Komplexität stellen und die aktuelle Gefährdung der Demokratie immer im Auge haben.

Wolfgang Thierse ging anschließend noch auf ein in der Denkschrift erwähntes Beispiel ein: Kopftücher sollen in Schulen erlaubt sein, die Verweigerung der Teilnahme am Sportunterricht nicht. Thomas Meyer führte dazu aus, daß trotz der Anerkennung der Unterschiede zwischen den Kulturen für alle hier lebenden Menschen eine gemeinsame Kultur notwendig sei. Zu diesem Zwecke sei gerade ein einheitliches Curriculum an den Schulen notwendig und hier dürfe es auch keine Ausnahmen geben. Was darüber hinaus an kulturellen und religiösen Symbolen zu Schau gestellt werde, sei mit größtmöglicher Toleranz zu behandeln. Die Anerkennung der verschiedenen Religionen und Kulturen impliziere nicht, daß jede Minderheit ihr eigenes Curriculum formulieren dürfe. Dann würde die Gesellschaft zerfallen und es könnten Spannungen entstehen, die schließlich das freie und selbstbestimmte Leben aller Kulturen gefährdeten. Meyer wies zudem darauf hin, daß vor der Erstellung der Denkschrift ein interkultureller Dialog geführt worden sei, um zu überprüfen, ob die in der SPD akzeptierten Grundannahmen auch bei den kulturellen Minderheiten auf Zustimmung stießen.

Anschließend wurde die Diskussion zum Publikum hin geöffnet.

Der Schriftsteller Olaf Münzberg proklamierte, die Kultur der Toleranz könne nur jenseits der Religion vom Staate garantiert werden. Aus der europäischen Aufklärung sei die Trennung von Staat und Kirche hervorgegangen. In islamischen Ländern sei diese Trennung noch nicht verwirklicht. Nur diese, durch den Staat vollzogene Trennung könne die Entwicklung einer zivilen Kultur auch in diesen Ländern ermöglichen, nicht die Überstülpung unserer Menschenrechte auf andere Kulturen.

Bosilijka Schedlich kritisierte den Umgang der deutschen Gesellschaft mit Minderheiten und vor allem mit Kriegsflüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Sie mahnte eine Aufarbeitung der „Unkultur" des National-

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sozialismus an, um anschließend reflektieren zu können, welche Kultur wir heute den Menschen am Rande der Gesellschaft anbieten sollten.

Alexander Michailow, leitender Redakteur der Zeitung „Ruski Berlin", wies zunächst darauf hin, daß die große Randgruppe der sowjetischen Spätaussiedler in der vorangegangenen Diskussion vernachlässigt wurde. Die Mehrheit dieser Menschen käme aus einer völlig anderen Gesellschaft und ihre Integration sei oftmals schwieriger als die der Türken der dritten Generation. Aus den der Zeitung zugehenden Leserbriefen schließe er, daß die meisten dieser Spätaussiedler gegen die doppelte Staatsbürgerschaft seien. Er fragte Wolfgang Thierse ob er dieses Phänomen erklären könne. Anschließend berichtete er von der großen Popularität der Theorie Huntingtons in Rußland. Es gäbe sogar Szenarien, die Rußland von einem umgebenden Ring islamischer Länder bedroht sähen. Zu diesen Szenarien fragte er Peter Scholl-Latour nach seiner Meinung.

Helmut Leuthers, Betriebswirt und Journalist, wandte sich in seiner Stellungnahme gegen Faruk Sen. Im Gegensatz zu dessen Ausführungen gebe es in der Türkei schon viel länger Diskotheken, die auch während der Ramadan-Zeit besucht werden. Er habe den Eindruck, in der Türkei sei der Anteil liberaler Türken größer als in Deutschland.

Der Innovations- und Zukunftsforscher Vadim Nikolajew konstatierte eine Ratlosigkeit der Diskutanten in bezug auf die hier angesprochenen Probleme. Das eigentliche Problem seien die Zukunftsängste. Der Bezug auf die Religionen sei rückwärts gewandt. Die Lösung liege eher in einer Reflexion der europäischen Aufklärung und in einer anschließenden neuen Aufklärung, die die aktuellen Probleme mit aufnehme und den Glauben mit der Vernunft kombiniere.

Käthe Kruse, Leiterin der internationalen Begegnungsstätte Jagdschloss Glienicke, griff die Frage Wolfgang Thierses nach den Voraussetzungen eines toleranten und respektvollen Umgangs mit Menschen aus anderen Kulturen auf. Sie berichtete von ihrer Arbeit mit Berliner Haupt-und Gesamtschulklassen, bei der sie die Erfahrung gemacht hatte, daß ausländische Jugendliche sehr negative Selbstbilder haben. Hier versuche sie anzusetzen. Ein positives Selbstbild sei die Voraussetzung eines toleranten Umgangs mit anderen und es sei vor allem affektives Lernen notwendig. Die SPD müsse diesen Gesichtspunkt mit der sozialen Frage nach der Perspektive der Jugendlichen in unserer Gesellschaft verknüpfen. Daneben

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berichtete Käthe Kruse von ihrer Ausbildung der Leiter und Leiterinnen für internationale Jugendbegegnungen, die aus verschiedenen Ländern kämen. Hier habe sie festgestellt, die Schwierigkeit bestünde nicht darin, auf der abstrakten Ebene gemeinsame Werte zu finden, sondern läge in der gemeinsamen Bewältigung des Alltags, zum Beispiel bei der Verbindlichkeit von Verabredungen oder dem Umgang mit Konflikten. Auch hier betonte sie, daß man nur durch konkretes und affektives Lernen dahin kommen könne, das Fremde mit Respekt zu behandeln.

Benno Fischer fragte Karl-Josef Kuschel danach, warum die Weltreligionen in die Politik zurückkehren und Ibrahim Çavdar sowie Faruk Sen, was für sie am Christentum fundamentalistisch sei. Anschließend regte er an, darüber nachzudenken, was bei einer ähnlichen Diskussion über das Zusammenleben der Kulturen vor 100 Jahren zwischen einem Italiener, einem Portugiesen, einem rheinischen Katholiken und einem preußischen Protestanten herausgekommen wäre und was sich daraus für die heute Diskussion lernen ließe.

Mit den Anworten auf die Frage aus dem Publikum begann Karl-Josef Kuschel. Zur Frage , warum die postkommunistischen Länder für den Fundamentalismus anfälliger seien, verwies Kuschel auf die Denkschrift. Er selbst gehe davon aus, daß Orientierungsvakua in der Regel die Menschen empfänglicher machten für einfache Lösungen. Das Problem der Kirchen in Kroatien sah Kuschel darin, daß sie durch ihre Schwächung nicht mehr die Kraft gehabt hätten, im politischen Konflikt zu intervenieren und das Morden zu verhindern. In Europa habe es drei geschichtliche Chancen für das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen gegeben. In Sizilien im 13. Jahrhundert und in Spanien im 15. Jahrhundert seien diese Chancen vernichtet worden. Der Balkan sei nun die dritte und letzte Chance, und wir seien dabei, auch diese zu verspielen. Zur Frage Benno Fischers nach den Ursachen für die Rückkehr der Weltreligionen in die Weltpolitik verwies er nochmals auf die Denkschrift. Er hob hervor, daß sich nach dem Ende der Großtheorien viele Menschen wieder an den geistigen und ethischen Traditionen orientierten, die die Menschheit seit Jahrtausenden geprägt hätten. Auch die Standardisierung der Lebensläufe, die er als Schattenseite der Globalisierung bezeichnete, machte Kuschel für die erneute Hinwendung zur Religion verantwortlich.

Ibrahim Çavdar antwortete auf die Frage Benno Fischers, was er im Christentum für fundamentalistisch halte, für ihn seien in jeder Religion alle die

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Menschen extremistisch, die andere zum Haß aufrufen. Auf die Stellungnahme Vadim Nikolajews, der fehlende Lösungsansätze kritisierte hatte, antworte Çavdar, er könne keine fertige Lösung präsentieren. Es ließen sich jedoch Grundmechanismen zur Förderung der Integration benennen: Die Aufnahmegesellschaft müsse den neu hinzugekommenen das Gefühl vermitteln, zu dieser Gesellschaft zu gehören. Sie müsse Integrationsbarrieren abbauen, zum Beispiel durch die Einführung des Wahlrechts und eines islamischen Religionsunterrichts in den Schulen. Er hoffe hier auf die neue Bundesregierung. Die zugewanderte Bevölkerung habe die Pflicht, sich mit den Strukturen von Politik und Gesellschaft auseinanderzusetzen, sobald sie sich für ein ständiges Leben in Deutschland entschieden habe. Nur so können die Menschen mit der Einbürgerung dann auch vollwertige Mitglieder der Gesellschaft werden. Grundvoraussetzung sei vor allem das Erlernen der Sprache. Die Immigranten müßten in allen Teilen der Gesellschaft mitwirken und sich darüber klar werden, welche Werte der Aufnahmegesellschaft sie übernehmen könnten und auf welche ihrer mitgebrachten Werte sie auf keinen Fall verzichten könnten. Ihre religiösen und kulturellen Einrichtungen müßten auch für Deutsche geöffnet werden, denn nur durch Transparenz könnten die vorhandenen Ängste vor allem gegenüber dem Islam abgebaut werden. Deutsche und Immigranten seien aufgerufen alles dafür zu tun, daß der Kampf der Kulturen in unserer Gesellschaft keine Chance bekäme.

Annetta Kahane berichtete in bezug auf die Ausführungen Olaf Münzbergs über die Kultur der Toleranz von einer Studie von Professor Esser. Hier sei nur ein einziger Indikator gefunden worden, der die Fremdenfeindlichkeit eindeutig beeinflusse: Ausschließlich die Reden der jeweiligen Opinion-Leader einer Gruppe über die andere Kultur haben sich als statistisch relevanter Faktor herauskristallisiert. Dies weise nochmals darauf hin, daß im Osten der Aufbau einer Zivilgesellschaft notwendig sei, auch wenn die Bedeutung der fehlenden zivilgesellschaftlichen Strukturen für die Fremdenfeindlichkeit in dieser Diskussion keine große Rolle gespielt habe.

Thomas Meyer hob positiv hervor, daß die Denkschrift eine so produktive Diskussion ausgelöst habe. Diese Diskussion müsse auf jeden Fall weitergeführt werden. Daneben wies er darauf hin, daß nach seiner Erfahrung intensive Gläubigkeit oft mit einer großen Toleranz, mit dem Respekt gegenüber der Gläubigkeit der anderen einhergehe. Dieser Respekt sei der entscheidende Indikator für die Toleranz.

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Peter Scholl-Latour ging auf die Muslime in der russischen Föderation ein und versuchte an einigen Beispielen zu zeigen, wie diese auch dort aus ihren religiösen Überzeugungen politische Ansprüchen ableiten. Zudem führte er aus, daß der Anteil der Moslems auch dort immer mehr zunehme. Die Angst der Europäer entstehe nicht durch die Religiosität der Moslems, sondern durch diese demographische Entwicklung.

Faruk Sen antwortete zunächst auf die Frage Benno Fischers, was für ihn am Christentum fundamentalistisch sei. Als Beispiel nannte er hier den Widerstand des Duisburger Protestanten Reuter gegen den geplanten wöchentlichen, eineinhalbminütigen Gesang eines Muezzins von der dortigen Moschee. Reuter habe hier den Islam als Feindbild hochstilisiert, um den Gesang zu verhindern. Zur Anmerkung Helmut Leuthers, daß in der Türkei der Anteil liberaler Muslime viel größer sei als in Deutschland, führte Sen aus, es sei ihm darum gegangen, aufzuzeigen, daß in der Diaspora Verbindungen von Werten entstünden, die es im Heimatland so vielleicht nie geben würde. Abschließend wies er darauf hin, daß das Problem des Islam-Unterrichts in den deutschen Schulen in der Diskussion vernachlässigt worden sei. Es sei wichtig, auch innerhalb der Regelstundenzeit islamischen Religionsunterricht anzubieten und zwar auf deutsch und durch Lehrer, die an deutschen Hochschulen ausgebildet worden seien. Ein Curriculum müsse in einer eigens dafür gebildeten Kommission ausgearbeitet werden. Sen dankte Wolfgang Thierse und Thomas Meyer für die intensive Auseinandersetzung der Denkschrift mit dem Islam in Deutschland. Besonders hob er die Stellungnahme in bezug auf die EU-Mitgliedschaft der Türkei und der anderen muslimischen europäischen Staaten zum Beispiel im ehemaligen Jugoslawien hervor. Die Denkschrift fordert hier, allein die Menschenrechtssituation zur Grundlage der Aufnahmeentscheidung zu machen und nicht die kulturelle Abweichung von abendländisch-christlichen Tradition der EU.

In seinem Schlußwort ging Wolfgang Thierse zunächst auf die Frage Alexander Michailows, warum Zuwanderer selbst häufig gegen die doppelte Staatsbürgerschaft seien, ein. Hier seien Identitätsängste und soziale Ängste im Spiel und womöglich gehe der Eifer, jetzt zu dieser Gesellschaft zu gehören, mit einer Abgrenzung gegen andere einher. Zum Hinweis Frau Schedlichs auf die besondere Verpflichtung der Deutschen zur Toleranz angesichts des Massenmordes an den Juden führte er aus, daß immer besondere Anstrengungen nötig seien, damit aus Wissen Empathie und aus

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Erinnern Gedenken werde und daraus dann Verhalten in der Gegenwart folge. Wir bräuchten eine neue Art der Aufklärung und die Diskussionen zu diesem Thema sollten fortgesetzt werden, unter anderem mit einer Veranstaltung zum Thema interkulturelles Lernen, bei dem es neben der Vermittlung von Wissen auch um affektives Lernen ginge. Die von Annetta Kahane in diesem Zusammenhang angesprochene Problematik der Zivilgesellschaft sei eins der nächsten Themen.

Abschließend bedankte Wolfgang Thierse sich bei den Podiumsteilnehmern und bei den anderen Diskussionsteilnehmern für das offene Gesprächsklima und die differenzierten Beiträge.


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