„Hat die NATO als klassisches Verteidigungsbündnis ihren Zenit erreicht? Welche Daseinsberechtigung hat die NATO noch? Und kann die beständige Anpassung des Bündnisses ein Garant für dessen zukünftige sicherheitspolitische Relevanz sein?“ Dr. Bastian Giegerich (Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr, Strausberg), Prof. Dr. Stefan Fröhlich (Institut für Politische Wissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg) und das engagierte Publikum des Köln-Bonner Gesprächskreises zur Außen- und Sicherheitspolitik setzten sich am 18. Juni 2012 mit diesen Fragen auseinander. Der Veranstaltungsbericht fasst die Vorträge beider Referenten zusammen und geht anschließend auf Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum ein. Dr. Bastian Giegerich erläutert seine These, die den Wandel des Bündnisses seit 1990 verdeutlicht. Er legt die wesentlichen Strukturprobleme der NATO dar und macht einen umstrittenen Lösungsvorschlag für die Zukunft der NATO. Prof. Dr. Stefan Fröhlich zeigt u.a. Ambivalenzen im strategischen Konzept der NATO von 2010 auf und stellt die Bedrohungen und Herausforderungen der NATO dar. In diesem Zusammenhang betont er die Problematik einer Überdehnung des Bündnisses.