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Sozialdemokratischer Pressedienst 1928 - 1933

Unter dem Herausgeber und Chefredakteur Erich Alfringhaus wurde Anfang November 1924 der Sozialdemokratische Pressedienst (SPD) neu konstituiert. Nach Überwindung der Inflation und unter dem Eindruck des nachfolgenden ökonomischen Aufschwungs baute die SPD einen eigenen sozialdemokratischen Pressedienst auf. Unter dem Dach der Konzentrations AG schuf sich der Sozialdemokratische Pressedienst einen effizienten Apparat, der mit neuester Technik den bürgerlichen Pressediensten Konkurrenz bieten wollte. (1)
Jeden Werktag lieferte der Dienst den sozialdemokratischen Tageszeitungen auf zwei Druckbögen Berichte und Analysen. Dem Pressedienst lag seit 1925 eine eigenständige Beilage „Deutscher Reichstag" bei, in der die Redebeiträge der Abgeordneten zusammen gefasst wurden. Diese parlamentarischen Berichte wurden von dem Journalisten Eugen Prager geschrieben. Mit seinen „Reichstagsstimmungsbildern" gab er dem Pressedienst ein unverwechselbares Profil. (2)
Ab dem 20. April 1933 erschien der Pressedienst unter dem Titel "Deutscher Informationsdienst" und ohne das Signet der SPD. Die letzte überlieferte Nummer trägt das Datum 21. April 1933.

Der "Sozialdemokratische Pressedienst" gehört zu den großen Raritäten der Presseveröffentlichungen der SPD. Er ist in keiner deutschen Bibliothek im Original vorhanden. Nur im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG) in Amsterdam ist ein lückenhafter Bestand überliefert. Mit Erlaubnis des IISG wurde der Pressedienst von der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung verfilmt und digitalisiert und als zentrale Quelle zur Erforschung der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung ins Netz gestellt.

  1. vgl.: Paul Kampffmeyer: Der Sozialdemokratische Pressedienst (SPD), Berlin 1929
  2. vgl.: Ilse Fischer, Rüdiger Zimmermann: "Unsere Sehnsucht in Worte kleiden" Eugen Prager (1876-1942), Bonn 2005, S. 104ff