Bildung macht nicht reich. (Kritische Anmerkungen zur Pädagogisierung der Armut).
- Armut, jahrzehntelang ein Tabuthema der Öffentlichkeit, ist mittlerweile beinahe zu einem Topthema und einem zentralen Streitgegenstand in zahlreichen Talkshows geworden. Dabei steht die Bildung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und zwar in zweifacher Hinsicht: sowohl analytisch wie politisch-strategisch. (Kinder-)Armut wird primär oder sogar ausschließlich auf Bildungsmängel zurückführt und Armutsbekämpfung folgerichtig auf verstärkte Bildungsbemühungen bzw. -angebote reduziert. Wenn der Mangel an Bildung und Kultur als die entscheidende Ursache der Armut gilt, avanciert eine bessere (Aus-)Bildung für alle Menschen zum wichtigsten, womöglich gar zum alleinigen Mittel der Armutsbekämpfung. Nachfolgend wird untersucht, ob die Ursachen der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft wirklich in einer parallel dazu wachsenden Bildungsungleichheit und kulturellen Defiziten der Unterschichtangehörigen liegen und ob sich das Problem tatsächlich durch mehr oder eine bessere Bildung für alle bewältigen lässt.
MetadatenAuthor: | C. Butterwegge |
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Parent Title (German): | Soziale Sicherheit (FRG 078); |
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Document Type: | Other |
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Language: | German |
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Year of first Publication: | 2010 |
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Release Date: | 2016/02/18 |
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Tag: | Als PDF, als e-paper und/oder als abstract vorhanden; Armut; Ausbildung; Bildung; Bildungschancen; Bildungsentwicklung; Bildungsniveau; Bildungssystem |
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Issue: | 04 |
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First Page: | 139 |
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Last Page: | 142 |
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DEGPOL (European trade union policy): | |
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