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Die Verbindung zwischen Prof. Dr. Kurt Hirche und der Friedrich-Ebert-Stiftung datiert aus den ersten Jahren des Bestehens der Stiftung: als einer der ersten Stipendiaten überhaupt kam er in den Nutzen der Begabtenförderung, die nach dem Tode des ersten deutschen Reichspräsidenten ins Leben gerufen wurde. 1904 in Magdeburg als Sohn eines gewerkschaftlich organisierten Porzellanmalers geboren, hatte sich der Volksschüler Hirche den Zugang zum Hochschulstudium durch eigenen Fleiß erworben. 1932 konnte er sein Studium mit seiner Dissertation "Probleme einer finanzwirtschaftlichen Ausgabenlehre" mit Hilfe der Friedrich-Ebert-Stiftung abschließen.
Nach 1945 bis 1952 war Hirche als Wirtschaftsjournalist in Berlin tätig. 1953 begann er seine Tätigkeit in verantwortlicher Position beim Deutschen Gewerkschaftsbund, ab 1955 als Leiter seiner Parlamentarischen Verbindungsstelle in Bonn. Kurt Hirche verstarb 1999 in Bonn.
Seine Liebe zur Literatur, zu Büchern, Schriften und Bildern war ihm bereits im klassenbewussten Elternhause mitgegeben worden; hier galten die Worte "Bildung macht frei" und "Wissen ist Macht" nicht als leere Formeln, sondern als Aufforderung, durch mehr Wissen den Kampf um eine bessere Gesellschaftsordnung zu gewinnen. Bereits als junger Mann benutzte er sein erstes Gehalt als Handlungsgehilfe um die Klassiker der sozialistischen und wirtschaftlichen Theorie zu kaufen; seine Sammlerleidenschaft und sein untrügliches Gespür für das die Zeit Überdauernde ließen ihn im Laufe seines Lebens eine ungewöhnlich wertvolle Sammlung von Büchern, Zeitschriften und graphischen Blättern der sozialkritischen Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts zusammentragen.
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