Ausgabe 5/2003


Gewerkschaften - alt, kraftlos, ausgezehrt?

 Dieter Sauer
Die neue Unmittelbarkeit des Marktes - Arbeitspolitik im Dilemma

Seite 257 


Die Gewerkschaften trugen entscheidend dazu bei, dass Arbeitskraft nicht als eine einfache Ware behandelt wird, sondern besonderen Schutz erhält. Auf diese Kernkompetenz sollten sie sich heute besinnen, wenn sie über neue arbeitspolitische Handlungsperspektiven nachdenken.

 

 Peter Kern
Die Tricks von Merz und Westerwelle

Seite  268


Zurzeit läuft auf der politischen Ebene eine aggressive Dauerkampagne gegen die Gewerkschaften. Die angestaute Wut der Gesellschaft über höheren Abgaben, geminderte Kassenleistungen oder gelockerten Kündigungsschutz soll sich gegen bestimmte Gewerkschafter richten. Diese sollten schnellmöglichst eine kluge „Gegenkampagne" starten, um die Vorurteilsbildung zu stoppen.

FORUM: Gewerkschaften

 

Zum Beitrag   Norbert Blüm
Wandel als Lebenselixier

Seite 274


Gewerkschaften wollen Veränderungen bewirken – dazu sollten sie allerdings selbst in der Lage sein, sich zu verändern. Ihre bisherigen Erfolge könnten sonst zu Scheuklappen werden, die ihre Blickfeld verengen.

 

Zum Beitrag Dagmar Deckstein
Unternehmen Gewerkschaft

Seite  280


Die Gewerkschaften müssen ihr „Markenimage" den veränderten Bedingungen des Arbeitsmarkts anpassen, um gewandelten Kundenwünschen gerecht zu werden und potentielle Mitglieder ansprechen zu können.

 

Zum Beitrag  Klaus Franz/Peter Krüger/Helmut Lense
Gesellschaftliche Entwicklungen und Handlungsnotwendigkeiten für die IG Metall

Seite 285


Die IG Metall muss sich zu einer stärker beteiligungsorientierten, demokratische Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse fördernden Organisation entwickeln.

 

Zum Beitrag  Anke Hassel
Die Lage der deutschen Gewerkschaften

Seite 294


Die ehemals zentralen Aktivitäten der Gewerkschaften werden heute verstärkt von anderen Akteuren übernommen. Die Bedeutung der Gewerkschaften wird in der Zukunft darin bestehen, wie sie mit ihrem politischen Kapital umgehen.

 

Zum Beitrag  Arno Klönne
Eine lernende Organisation - hoffentlich

Seite 299


Gewerkschaften sind mehr als nur Objekt der Geschichte – sie können selbst handeln, gestalten, Trends verändern. Dies müssten sie schnellstens tun, wenn sie ihren Mitgliedern und der Herausforderung der zunehmenden Differenzierungen in den Arbeitsverhältnissen gerecht werden möchten.

 

Zum Beitrag  Birgit Mahnkopf 
Vom Sozialpartner zur Nicht-Regierungsorganisation?

Seite 303


Das Verhältnis von Gewerkschaften und SPD ist angeschlagen. Die durch die Globalisierung, den sozialstrukturellen Wandel und eine Mitgliederkrise geschwächten Gewerkschaften müssen in der Zukunft ohne einen verlässlichen politischen Arm in einem feindlichen Umfeld agieren können.

 

Zum Beitrag   Johano Strasser
Die Gewerkschaften werden noch gebraucht

Seite 311


Ist die Welt der Gewerkschaften im Prinzip in Ordnung und müssen sie nur ihre Fehler selbstkritisch aufarbeiten, um wieder eine positive Rolle in der Gesellschaft spielen zu können?

 

Zum Beitrag  Rainer Zoll
Gewerkschaften als lernende Organisation - Was ist eigentlich das Problem?

Seite 315


Die Gewerkschaften müssen sich während des Prozesses der Erneuerung nicht einfach an veränderte Umstände anpassen - sie müssen einen erweiterten Lernprozess vollziehen, eine „Neudefinition von Identität".

 

 Buchbesprechungen

Seite 322


Sven Chojnacki/Sergius Seebohm :
Ulrich Albrecht/Michael Kalman/Sabine Riedel/Paul Schäfer (Hrsg.), Das Kosovo-Dilemma. Schwache Staaten und Neue Kriege als Herausforderung des 21. Jahrhunderts, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2002, 250 S., 20,50 €

Bernd Malunat:
Florian Gerster, Arbeit ist für alle da. Neue Wege in die Vollbeschäftigung, Propyläen Verlag, München 2003, 240 S., 22 €.

 

 Aussprache

Seite 326


Heinz-J. Bontrup/Ralf-M. Marquardt:
Nirwana-Ökonomie (Zum Beitrag von Otto Sundt in Heft 4/2003, S. 254/5)