Ausgabe 2-3/2002


Gewerkschaften - Bundeswehr - Demokratie - Gesellschaft

 

Zum Beitrag   Peter Schaaf 
Demokratie, Streitkräfte, Gewerkschaften

Seite 65


Deutschland braucht wieder eine politische und wissenschaftliche Debatte über die Aufgaben der Streitkräfte und ihr Verhältnis zur Zivilgesellschaft. Die Gewerkschaften, die viele Tausend Menschen, die in den Streitkräften selbst, in der Zivilverwaltung und den wehrtechnischen Betrieben arbeiten, vertreten, müssen sich maßgeblich an ihr beteiligen.

 

Zum Beitrag  Rudolf Scharping
Zur Rolle einer demokratischen Armee in der Gesellschaft und im Bündnis - Bundeswehr vor neuen Aufgaben

Seite 69


Die Bundeswehr ist ein fester und selbstverständlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und heute eine Armee im Einsatz. Deutschland ist nicht mehr lediglich ein Konsument, sondern auch ein wichtiger Produzent von Sicherheit und Stabilität in Europa. Die verstärkte Kooperation der Bundeswehr mit Industrie, Wirtschaft und Handwerk erfordert auch eine konstruktivere Zusammenarbeit zwischen ihr und den Gewerkschaften.

 

Zum Beitrag  Theo Sommer
Eine Reform der Bundeswehr an Haupt und Gliedern ist unumgänglich

Seite 75


Die Bundeswehr braucht eine neue Definition ihres Auftrages, und sie muss ihre künftige Rolle auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verankern. Eine breit geführte Diskussion ist für die öffentliche Unterstützung der Sicherheitspolitik unerlässlich.


Zum Beitrag  Wilfried von Bredow
Demokratie und Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland

Seite 81


Das Verhältnis zwischen Demokratie und Streitkräften ist immer und überall schwierig - im Fall der Bundesrepublik Deutschland kann man dieses Verhältnis trotzdem als eine Erfolgsgeschichte bezeichnen. Obwohl sich sowohl das internationale Umfeld als auch die Bundeswehr verändert haben, muss man in der Zukunft keine Rückentwicklung der militärischen Effizienz und der demokratischen Kontrolle befürchten.

 

Zum Beitrag  Wolfram Wette
Gewerkschaften und Bundeswehr - ein schwieriges Verhältnis

Seite 90


Wie lässt sich das langwierige, schwierige, ja sogar feindselige Verhältnis von Militär und Gewerkschaften in Deutschland erklären? Was muss sich ändern, damit diese historisch schwer belastete Beziehung sich bessert? Wie lauten heute die neuen Herausforderungen?

 

Zum Beitrag  Markus C. Kerber
Zur politischen Ökonomie der wehrtechnischen Industrie
Anmerkungen zu den industriepolitischen Voraussetzungen deutscher Souveränität

Seite 98

 


Nationale Souveränität unterliegt einem Wandel. Sicherheit lässt sich nur durch enge politische Koordination der beteiligten Staaten herstellen. Die Teilhabe Deutschlands an der Mitgestaltung von politischen und militärischen Maßnahmen hängt in erster Linie von der Kampfkraft seiner Streitkräfte ab.

 

Zum Beitrag  Hartmut Küchle
Europäische und transatlantische Perspektiven der wehrtechnischen Industrie

Seite 105


Die neue sicherheitspolitische Situation Deutschlands nach dem Kalten Krieg und der Überwindung des Eisernen Vorhangs hat unmittelbare Auswirkungen auf Produktion und Beschäftigung der wehrtechnischen Industrie. Was spricht heute noch für den Erhalt der deutschen Wehrtechnik und ihrer Kernkompetenzen?

 

Zum Beitrag  Joachim Rohde
Zur Rolle von Bundeswehr und Rüstungswirtschaft in einer europäischen Sicherheitspolitik

Seite 114


Während die Notwendigkeit eines deutschen militärischen Beitrags für den Ausbau europäischer militärischer Fähigkeiten nicht abzustreiten ist, lässt sich die Bedeutung deutscher rüstungsindustrieller Fähigkeiten für die europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik etwas schwieriger erkennen.

 

Zum Beitrag  Peter Lock
Rüstungskonversion - zwischen Ideologie und Realität

Seite 122


Sollte Europa seine militärischen Aufwendungen angesichts des waffentechnologischen Vorsprungs der USA wirklich erheblich steigern? Oder ist Europa auf internationale Kooperation angewiesen und sollte daher besser nach politischen Lösungen für Konflikte suchen?

 

Zum Beitrag  Detlef Bald 
Fortschritte für die Innere Führung: Bedingungen für die Beziehungen von Militär und Demokratie

Seite 128


Die Orientierung des Militärs muss radikal umgeformt, Bildung, Rekrutierung, Organisation und Bewaffnung müssen entsprechend verändert werden. Aber welche Bedeutung hat diese anstehende zweite Reform der Bundeswehr tatsächlich?

 

Zum Beitrag  Claus Zarncke
Bürger in Uniform!
Zur Koalitionsfreiheit in den Streitkräften

Seite 136


Für eine demokratische Bundeswehr ist es unerläßlich, die vorhandenen zivilen Elemente zu stärken. Gewerkschaftsarbeit, geregelte Interessenvertretung und politische Bildung sollen bei der gesellschaftlichen Integration der Soldaten helfen.

 

Zum Beitrag  Bernhard Fleckenstein
Die Universitäten der Bundeswehr vor neuen Aufgaben

Seite 142


Bundeswehr-Universitäten gelten als Brücken zwischen Militär und Gesellschaft. Sie könnten überdies Kontakte zu politisch und wirtschaftlich interessanten Partnerländern aufbauen. Allerdings müssten die Hochschulen der Bundeswehr reformiert und neu strukturiert werden, damit sie die Zukunft nicht verpassen.

 

Zum Beitrag  Hermann Lutz
Wehrpflicht und Freiwilligkeit - Frauen in der Bundeswehr

Seite 152


Die neuen Aufgaben der Bundeswehr werden im Bereich der Krisenbewältigung und somit außerhalb Deutschlands liegen. Auf diese Veränderungen muss die Bundeswehr mit Anpassungen bei Personal und Wehrform reagieren. Dabei darf nicht die Geschlechtszugehörigkeit, sondern lediglich die persönliche Eignung, Befähigung und Leistung maßgebend sein.

 

Zum Beitrag  Wolfgang Schroeder
Gewerkschaften und Außenpolitik: reaktive und zögerliche Transnationalisierung

Seite 158


Die DGB-Gewerkschaften befassen sich in vielfältiger Weise mit außenpolitischen Themen im weiteren Sinne. Angesichts von Globalisierung und Europäisierung müssen sie in der Zukunft ihre nationalstaatliche Enge überwinden und verstärkt transnationale Handlungsfähigkeit erlangen. Darin liegt auch eine Herausforderung für die gewerkschaftliche Binnenpolitik.

 

Zum Beitrag  Reinhard Kuhlmann/Peter Zimmermann/Gérard Patot
Die European Aeronautic, Defence and Space Company (EADS)
Ein Modell der wirtschaftlichen und sozialen Integration in einem europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmen

Seite 169

 


Das Beispiel der EADS zeigt, welche Bedeutung interkulturelle Unterschiede im Prozess  der europäischen Integration haben. Dies gilt besonders für das soziale Zusammenwachsen grenzüberschreitend angelegter Unternehmen.

 

Zu den Buchbesprechungen  Buchbesprechungen

Seite 181


- Heinz-J. Bontrup:
  Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland
  von Bäcker/Bispinck/Hofemann/Naegele (Westdeutscher Verlag)

- Marcus Schwarzbach:
  Mehr Druck durch mehr Freiheit
  von Peters/Glißmann (VSA-Verlag)

- Horst Hartmann:
  Auf dem rechten Auge blind
  von Dieter Schenk (Verlag Kiepenheuer & Witsch)

- Wolf Scheller:
  Leibhaftig
  von Christa Wolf (Luchterhand Lit.)