Die
Redaktion
|
Seite 257
|
Zu diesem Heft
|
Sebastian
Haunss
Was in aller Welt ist „kollektive Identität?"
Bemerkungen und Vorschläge zu Identität und kollektivem Handeln
|
Seite 258
|
In Deutschland wurden unzählige Debatten über (kollektive) Identitäten geführt - es wird heute noch heftig darüber gestritten, ob diese
anzustreben oder abzulehnen seien. Die Analyse der Prozesse kollektiver Identität in sozialen Bewegungen hilft, die Identitätsbildung als Interessenartikulation zu verstehen.
Identitätsbildungsprozesse ermöglichen es sozialen Bewegungen, sich als politische Akteure einzusetzen.
|
Christoph
Jünke
Die Linke und die Identität - Rückblick auf die neunziger Jahre
|
Seite 268
|
„Identität" entwickelte sich Anfang der neunziger Jahren von einem sozialwissenschaftlichen Rand- zu einem umstrittenen Zentralbegriff
politischer Diskussionen. Identitätspolitik ist keine neue Erfindung, auf sie trifft man in der gesamten Geschichte. Sie ist einerseits Vorbedingung politischer Selbstorganisation
und -behauptung, andererseits ist sie in die Gesellschaft integrierbar, weil identitätspolitische Gruppen gegeneinander ausgespielt werden können.
|
Tanja
Thomas
„Mittig" ist nur das Mittel
Nation und nationale Identität im medial vermittelten politischen Diskurs
|
Seite 276
|
Seit der „Wiedervereinigung" taucht die Bezugnahme auf „deutsche Identität" häufiger auf. Begriffe wie „Nationalempfinden" oder
„Nationalstolz" lösen Auseinandersetzungen darüber aus, was in politischen Debatten gesagt werden darf. Parallel dazu entwickelt sich ein Kampf um die Besetzung der
politischen Mitte, die bisher für die Wähler Normalität und für die Politiker Mehrheiten versprach. Die Erosion der politischen Mitte schreitet trotz ökonomischer und sozialer
Globalisierung voran. Eigentlich sollten sich nationale Identitäten unter diesen Bedingungen zunehmend zerstreuen – festzustellen ist aber eine immer stärkere
Etablierung von Nation und nationaler Identität.
|
Lars
Kohlmorgen
Zur Aktualität des Begriffes „Klasse"
Regulation, Habitus, kollektives Handeln
|
Seite 285
|
Ist die Verwendung des Begriffes „Klasse" sozialwissenschaftlich noch zu vertreten und wie ist der Zusammenhang zwischen der angenommenen
Klassenstruktur und dem kollektiven Handeln zu erfassen?
|
Alexandra
Scheele
Service inklusive!
Umbrüche im Erwerbssystem, soziale Ungleichheit und Perspektiven gewerkschaftlicher Politik
|
Seite 295
|
Der industrielle Wandel mit der Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses, die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und im Erwerbssystem fordern eine
neue gewerkschaftliche Politik. Die Gewerkschaften müssen, um attraktiv und glaubwürdig zu bleiben, konkrete Ziele verfolgen und über die Erwerbsarbeit die Integration und
Inklusion aller herzustellen. Ver.di könnte diese Ziele verwirklichen und damit eine Revitalisierung der Gewerkschaftsbewegung erreichen.
|
Stefanie
Hürtgen
Was nutzt uns Solidarnosc heute?
|
Seite 303
|
Die Rückschau auf eine der größten europäischen Volksbewegungen der letzten Jahrzehnte fiel auffällig bescheiden aus. Solidarnosc bleibt aber auch
nach zwanzig Jahren immer noch das Symbol für eine mutige, kämpferische Gewerkschaft. Die freiheitlich-gewerkschaftliche Tradition, die sie verkörpert, ist keineswegs überholt:
Es wird immer deutlicher, dass sich eine neue, kollektive gewerkschaftliche Politik gegen die derzeit vorherrschenden Sachzwänge richten muss.
|
Aussprache
|
Seite 314
|
- Gleichberechtigung ist schwer erkämpft worden
(zu dem Beitrag von G. Bruns in Heft 12/2000)
- Software statt Hammer und Keilhaue
zu dem Beitrag von H.-D. Baroth in Heft 02/2001
|
Nachruf
|
Seite 318
|
Julius Lehrbach gestorben
|