Gerhard
Schröder
Mitarbeiterbeteiligung als ein Weg zur Teilhabegesellschaft |
(Seite 321) |
Gerade in Zeiten großer Umbrüche,
wie sie der Globalisierungsprozess nach sich zieht, gibt es den
Menschen Sicherheit, wenn sie am Haben und Sagen in der Gesellschaft
partizipieren. Dabei setzt die Bundesregierung zukünftig auf
Kapitalbeteiligung; nicht zulezzt, um die Tarifpolitik zu entlasten.
Das ist ein Thema für das Bündnis für Arbeit. |
Anthony
Giddens
Die Konsequenzen der Moderne |
(Seite
328) |
In einer bevorstehenden neuen
globalen Ordnung geht es um eine neue Rollenverteilung zwischen
Wirtschaft, Gesellschaft und Staat. Die Institutionen der Moderne und
der Einfluss von Wissenschaft und Technologie verändern die Welt und
das Leben der Menschen. Es stellt sich z. B. die Frage, wie man mit
ihren radikalen Wirkungen umgehen soll. |
Sven Papcke
Gemeinwohl und Gerechtigkeit |
(Seite 341) |
Wir leben längst in einer Überforderungsgesellschaft,
die die Debatten um Gemeinwohl und Gerechtigkeit mehr oder weniger
vermeidet, da sie immer weniger mit der Wirklichkeit des
"Turbokapitalismus" zu tun haben. Die Öffnung aller Grenzen
für Waren, Informationen, Kapital und Dienstleistungen hat einen
riesen Aufschwung der Weltwirtschaft bewirkt – allerdings haben
keinesfalls alle Regionen der Erde gleichermaßen Teil daran. |
Wolfgang Schroeder
Tarifbilanz Ost |
(Seite 352) |
Das tarifpolitische Umfeld in den
neuen Ländern stellt die Tarifparteien vor enorme Probleme. Zwischen
Ost- und Westdeutschland besteht weiterhin eine negative Lohndrift,
und die Tarifparteien sind mit der Förderung der wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit und der politisch-sozialen Stabilisierung sichtbar
überfordert. Am Beispiel der Metall- und Elektroindustrie, dem
tarifpolitischen und industriellen Leitsektor der Bundesrepublik,
schildert der Autor die Entwicklung der Tarifpolitik in
Ostdeutschland. |
Heiner
Flassbeck
Wie reserviert man die
Produktivität für die Beschäftigung? |
(Seite 364) |
In seinem Strategie-Papier
"Arbeit 2000" empfiehlt der DGB, dass die Produktivität
"vorrangig" der Beschäftigungsförderung dienen soll. Eine
ähnliche Meinung vertraten Tarifparteien und Regierung im Januar
2000. Auf der betrieblichen Ebene sind Bündnisse für Arbeit zum
Aufbau von neuen Arbeitsplätze mit Beschäftigungssicherung möglich.
Es soll auch eine stärkere Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg
des Unternehmens angestrebt werden. Wie und für welche Zwecke setzt
man aber in der Marktwirtschaft den Produktivitätszuwachs ein? |
Thomas
Gesterkamp
Unternehmer in eigener Sache |
(Seite 375)
|
Die Arbeitswelt verändert
sich immer mehr, neue technische Möglichkeiten machen eine
"Selbstorganisation" von Arbeit möglich. Besonders auf dem
Medienarbeitsmarkt ist ein Veränderungsprozess im Gange: Die meisten
Mitarbeiter arbeiten freiberuflich. Der Trend zur "neuen Selbstständigkeit"
setzt sich aber auch in anderen Bereichen des Arbeitsmarktes fort.
Diese Form der Beschäftigung birgt neben Chancen Gefahren in sich:
ungesicherte Existenzen, Jobs auf Zeit und nach Bedarf, keine
Versicherungspflicht. |
Buchbesprechung |
(Seite 383) |
Paul Schobel: Wolfgang Kessler, Wirtschaft für alle. Eine
kritische Einführung in die wirtschaftlichen Probleme des
Bundesrepublik Deutschland, Hartung-Gorre-Verlag, Konstanz 2000, 206
S., 20 DM. |