Die andere Solidarität: Frauen

Zurück zum Jahresinhaltsverzeichnis   Ausgabe  9/1996                           Sämtliche Beiträge als PDF-Dateien!


Zum Beitrag Gabriele Rolf
Zu Lasten von Frauen

Zur gegenwärtigen amtlichen Sozialpolitik und zu Reformperspektiven
aus Frauensicht: Das Beispiel Alterssicherung
Seite 537

Die Einschnitte im sozialpolitischen Bereich, die das Sparpaket der Bundesregierung vornimmt, treffen Frauen häufig stärker als Männer, weil das soziale Sicherungssystem in weiten Bereichen an der Erwerbstätigkeit und an der Ehe anknüpft.

 

Zum Beitrag Ilona Ostner
Grenzen der Gleichheit

Die EG-Frauenpolitik auf dem Prüfstand
Seite 549

Die Frauenpolitik der Europäischen Gemeinschaft ist Teil der regulativen Politik „negativer Integration". Sie ist kein Musterfall für eine „positive", gestaltende Integration, weder Element noch Motor der Herausbildung einer europäischen Sozialstaatlichkeit.

 

Zum Beitrag Ina Ritter
Von der Schwierigkeit, Brüche des Umbruchs zu kitten

Frauen in den östlichen Bundesländern auf der Suche
nach gesellschaftlicher Orientierung
Seite 561

Bestand des Frauenleitbild in der DDR vor allem aus einem fusionierten Gesamtporträt als Berufstätige, als gesellschaftlichpolitisch Aktive und als Mutter, Ehe- und Hausfrau, so sehen sich die Frauen nun Mechanismen geschlechtlicher Deklassierung auf jedem dieser Tätigkeitsfelder ausgesetzt.

 

Zum Beitrag Christine Morgenroth
Die andere Solidarität

Wege aus der Individualisierungsfalle
Seite 569

Erweiterung, Problematisierung und Politisierung des auf Erwerbsarbeit reduzierten Arbeitsbegriffes ist innerhalb der gewerkschaftlichen Organisation nötig. Damit gerät zwangsläufig die geschlechtshierarchische Arbeitsteilung in das Blickfeld gewerkschaftsrelevanter Themen. Diese beiden Themen müssen dringend Gegenstand gewerkschaftsinterner Auseinandersetzung werden.

 

Zum Beitrag Dorothea Dieckmann
Nach dem Mutterkreuz
Seite 577

Jede(r) kennt das Phänomen, dass eine Freundin oder Kollegin, zur Mutter geworden, eine merkwürdige Persönlichkeitsveränderung zeigt. Ihre Welt reduziert sich mit einem Mal auf die Puppenstubendimensionen der häuslichen Kleinökonomie, aufs Mutterreich, in dem alles hausgemacht ist.

 

Zum Beitrag Eva Kreisky
Das Geschlecht politischer Institutionen
Seite 585

Über die historische Rekonstruktion konkreter Männerbünde hinaus stellt sich vor allem die Frage, inwiefern sich das Männerbündische als institutionelle Standardform in Politik und Staat behauptet hat.

 

Zum Beitrag Thomas Gesterkamp
Männerbund Gewerkschaft
Seite 596

Noch zu wenig verstehen der DGB und seine Organisationen die Veränderungen in der Arbeitswelt als Chance. Das Festhalten am Anker dessen, was hundert Jahre als „normal" galt, ist zum Anachronismus geworden.