Jörn Rüsen
Auschwitz: Den Sinn des Sinnlosen begreifen
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Seite 657
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Auschwitz verkörpert wie kein anderer Ort den Holocaust. Zugleich ist Auschwitz im Unterschied zu den meisten Konzentrationslagern noch in
seiner ursprünglichen Form erhalten und nicht durch Symbole der Erinnerung gestaltet, die zugleich immer auch eine Zerstörung der historischen Spuren bedeuten. Beides
mahnt zu einem behutsamen Umgang mit der Gedenkstätte.
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Norbert Frei
Erinnerungskampf
Zur Legitimationsproblematik des 20. Juli 1944 im Nachkriegsdeutschland
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Seite 664
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Das Attentat vom 20. Juli 1944 hat das soldatische Selbstverständnis der Kriegsgeneration fundamental in Frage gestellt. Hierin liegt der
Grund, warum die Widerstandskämpfer des 20. Juli, anders als dies später von der 68er-Generation wahrgenommen wurde, bis in die fünfziger Jahre hinein kaum politische
Anerkennung fanden.
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Joachim Seyppel
Vom Reichsarbeitsdienst und vom Prinzip Arbeit
Reminiszenzen
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Seite 677
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Im Rückblick wird die Linie deutlicher: Sie führt von den links- und rechtsradikalen Parteien der Weimarer Republik mit ihrem Stamm
frustrierter Erwerbsloser über den Reichsarbeitsdienst hin zum „Ersten Deutschen Arbeiter- und Bauernstaat".
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Der Kapitalismus ist nicht die höchste Form
der menschlichen Entwicklung
Gespräch mit Hans Matthöfer über SPD, Gewerkschaften,
Mitbestimmung und Gemeinwirtschaft.
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Seite 684
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Sibylle Tönnies
Konvergenz zwischen rechts und links
Die Ablehnung der Moderne und die Zurückweisung der Aufklärung
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Seite 696
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Bei der ideologischen Bewältigung in Westdeutschland steht nicht das Problem an, dass hier noch ernsthaft Ideen vertreten würden, die zurück
zur nichttauschenden, zentralistischen Ökonomie streben. Aber das Ressentiment gegen den Kapitalismus, das in resignierendes Akzeptieren übergegangen ist, verhindert,
dass auf seiner Grundlage Sozialpolitik gemacht wird.
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Wilfried Loth
Der Prozess der europäischen Integration:
Antriebskräfte, Entscheidungen und Perspektiven
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Seite 703
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Es führt kein Weg daran vorbei, die Entscheidungen in der Europäischen Union transparenter, kontrollierbar und korrigierbar zu machen. Die Rückkehr
zur nationalstaatlichen Ordnung, von der manche träumen und die von anderen als Gefahr beschworen wird, ist keine Alternative dazu, zumal die Funktionsdefizite der
Nationalstaaten, die den europäischen Integrationsprozess ausgelöst haben, sich hierdurch nicht lösen lassen.
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Nachruf
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Seite 715
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Strategischer Vordenker
Theo Pirker (1922-1995)
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Buchbesprechungen
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Seite 716
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- Sven Papcke: Hellmut von Gerlach, Die
große Zeit der Lüge. Der erste Weltkrieg und die deutsche Mentalität (zuerst
1926), neu hrsg. von Helmut Donat/Adolf Wild (mit einem Nachwort von Walter
Fabian), Donat Verlag, Bremen 1994, 197 S., 29,80 DM.
- Gerhard Bosch: Hermann Kotthoff, Betriebsräte und Bürgerstatus.
Wandel und Kontinuität betrieblicher Mitbestimmung, Schriftenreihe Industrielle
Beziehungen, Band 8, hrsg. von Walter Müller-Jentsch, Rainer Hampp Verlag,
München/Mering 1994, 347 S., 49,80 DM.
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