Rudolf Hickel
Wuchs zusammen, was zusammengehört?
Langfristige Transformation jenseits eines sich selbst tragenden Aufschwungs |
Seite 521 |
Dem Zusammenbruch der Industrieproduktion in
Ostdeutschland nach der Währungsunion folgte ein zunächst nur zögernder Lernprozess
zugunsten einer stärker an den Herausforderungen ausgerichteten Politik. Trotz der
eingeleiteten ökonomischen Trendwende und der inzwischen auf l Billion DM angewachsenen
Transfersumme, werden noch über einen langen Zeitraum Transferzahlungen für
Ostdeutschland notwendig sein.
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Ulrich Hilpert
Industriepolitik und soziale Restrukturierung in den neuen Bundesländern |
Seite 535 |
Die in Westdeutschland eingeführte Fachpolitik mit
ihren sachbezogenen Instrumenten ist für eine aktive Gestaltung des Strukturwandels in
Ostdeutschland ungeeignet. Erforderlich ist stattdessen eine auf die Stärkung der
Innovationsfähigkeit konzentrierte Verknüpfung unterschiedlicher Politikbereiche.
FORUM: Das Erbe der Wende
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Angelika Barbe
Zivilcourage statt Täterschutz |
Seite 546 |
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Ehrhart Neubert
Was nützt mir die Freiheit, wenn ich keine Arbeit habe?" |
Seite 550 |
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Konrad Weiß
Wiedervereinigung ohne Vision |
Seite 554 |
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Dieter Schmidt
Ostdeutschland: Gewerkschaften ohne Solidaritäts-Kultur |
Seite 559 |
Die Gewerkschaftsarbeit in den neuen Ländern ist mit
jener in den alten nicht zu vergleichen: Was im Rückblick vieler Ostdeutscher als
solidarische Lebensgemeinschaft empfunden wird, war in der Realität das Ergebnis von
Mangelwirtschaft. Ehrenamtliches Engagement war in der DDR so gut wie unbekannt.
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Josef Schmid/Susanne Blancke
Gelungene Anpassung" oder prekäre Normalisierung"
und erfolgreiches Scheitern"?
Gewerkschaften im Prozess der Einheit |
Seite 566 |
Den Gewerkschaften ist es gelungen, innerhalb eines
sehr kurzen Zeitraums ihre Organisationen erfolgreich auch auf Ostdeutschland auszudehnen.
Trotz der hier entstandenen schlankeren Strukturen und einer stärkeren Konzentration auf
die Industrie- und Regionalpolitik haben die Gewerkschaften die Deutsche Einheit jedoch
nicht als Chance genutzt, auch die eigene Organisationsreform voranzutreiben.
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Nachruf |
Seite 576 |
Mit offenen Augen und treffendem Blick
Hermann Josef Wallraff S.J. (1913 - 1995)
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Aussprache |
Seite 577 |
- Hans-Dieter
Bamberg: Grobschlächtiger
"Anti-Rassismus" (Zum
Beitrag "No time for losers"
von Hans-Werner Hörn, Heft 8/95)
- Detlef Hensche: Technologiefeindlichkeit
(Zu den Anmerkungen von Jürgen
Walter,
"Auf zum letzten Gefecht?",
Heft 8/95)
- Franz Treml: Polemik ist kein
Gestaltungsbeitrag (Zu den
Anmerkungen von Jürgen Walter, Heft 8/95)
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Buchbesprechungen |
Seite 580 |
- Kurt Hirche: Hartmut
Tofaute, Der große Ausverkauf. Die Privatisierung von
Bundesunternehmen durch die Regierung Kohl, Bund-Verlag, Köln 1994,
338 S., 48 DM.
- Siegfried Katterle: Rolf W. Nagel, Die Transformation der
Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) als mor-phologisch-typologisches
Problem. Die Entstehung und Entwicklung eines Kreditinstituts
(Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft,
Band 32), Verlag Duncker & Humblot, Berlin 1994,341 S., 118 DM.
- Peter Saß: Karl Schiller, Der schwierige Weg in die offene
Gesellschaft. Kritische Anmerkungen zur deutschen Vereinigung,
Siedler-Verlag, Berlin 1994, 205 S., 34 DM.
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