Europäische Gewerkschaften im Aufwind?

Zurück zum Jahresinhaltsverzeichnis   Ausgabe  4/1995                                                   Alle Beiträge als PDF-Dateien!


Zum Beitrag Reiner Hoffmann
Europäische Gewerkschaften im Strukturwandel
Seite 197

In den meisten europaischen Landern haben die Gewerkschaften begonnen, ihre an alten Branchenstrukturen und überholten ideologischen Gegensätzen orientierten Organisationsstrukturen zu modernisieren. Dies gibt ihnen die Chance, wieder zu einem wichtigen politischen Faktor zu werden. Zugleich öffnet es den Blick für die langst überfällige Europäisierung der Gewerkschaften.

 

Zum Beitrag Heinz Markmann
Konfrontation oder Kooperation
Die Arbeitsbeziehungen in Frankreich und Deutschland
Seite 209

Der Vergleich der Arbeitsbeziehungen und der Gewerkschaftsstrukturen beider Lander zeigt, warum vor dem Hintergrund der ökonomischen Umbruche und des entstehenden einheitlichen europaischen Wirtschaftsraums das durch starke partizipatorische Elemente und eine einheitliche Gewerkschaftsbewegung geprägte deutsche System auch für andere europäische Länder an Attraktivität gewinnt.

 

Zum Beitrag Rene Mounaux
Ein Neuanfang verlangt mehr Einheit
Die Entwicklung der französischen Gewerkschaftsbewegung
seit 1986 und ihre Zukunftsaussichten
Seite 220

Trotz des gesunkenen Organisationsgrades haben die Gewerkschaften in Frankreich in den letzten Jahren deutlich an Ansehen gewonnen. Ob sie diesen Trend langfristig nutzen können, wird sich daran entscheiden, ob sie ihre Zersplitterung in unterschiedliche ideologische Lager überwinden.

 

Zum Beitrag Volker Telljohann
Das wiedergewonnene Selbstbewusstsein
der italienischen Gewerkschaften
Seite 227

Trotz aller noch immer ungelöster Probleme ist es den italienischen Gewerkschaften gelungen, wieder zu einem politischen Faktor zu werden, dessen Forderungen auch von ihren Gegnern nicht ignoriert werden können.

 

Zum Beitrag Llonel Fulton
Neue Kraft nach zwei Jahrzehnten des Ruckschlags
Perspektiven der britischen Gewerkschaftsbewegung am Ende des Thatcherismus
Seite 238

Die britischen Gewerkschaften gehören, allen Anfeindungen durch die Konservativen zum Trotz, nach wie vor zu den mitgliederstärksten Arbeitnehmerbewegungen in Europa, die auch in Zeiten der Krise reale Einkommensverbesserungen durchsetzen konnten Ein möglicher Labour-Sieg wurde ihnen die Chance bieten, sich auch vom Stigma eines „Inneren Feindes" zu befreien.

 

Zum Beitrag Birger Viklund
Jetzt sind die Frauen an der Reihe
Schwedische Gewerkschaften auf neuen Wegen
Seite 244

In Schweden ist es den Gewerkschaften durch erhebliche Anstrengungen gelungen, den Anteil weiblicher Mitglieder zu erhöhen, dennoch ist deren Anteil an gewerkschaftlichen Funktionen rückläufig. Dieser Trend soll durch eine stärker an den Bedürfnissen der Frauen orientierte Tarifpolitik sowie durch Quotenregelungen umgekehrt werden.

 

Zum Beitrag Rainer Deppe/Rainer Girndt
Transformationspolitik und Gewerkschaften in Ungarn
Seite 253

Fünf Jahre nach dem Beginn des schmerzlichen Übergangs zur kapitalistischen Marktwirtschaft sind auch die Gewerkschaften in eine Krise geraten. Zum einen scheinen sich die bisherigen Mittel zur Sicherung des „sozialen Friedens" erschöpft zu haben. Zum anderen ist es den Gewerkschaften bisher nicht gelungen, in den privatisierten Betrieben Fuß zu fassen.

 

Zum Beitrag Buchbesprechung Seite 262

Thomas Murakami: Robert Taylor, "The Future of Trade Unions", Andre Deutsch Verlag, London 1994, 238 S., ca. 25,- DM