Programmdebatte
"Mehr Wert durch ökologisches Umsteuern?"
Ausgabe 8/1994
Alle Beiträge als PDF-Dateien!
Ernst Schwanhold
Wie schaffen wir die ökologische Stoffwirtschaft?
Seite 489
Wirksamer Umweltschutz kann sich nicht wie bisher auf
End-of-the-pipe-Technologien beschränken, sondern muss bereits bei der Produktplanung und
-entwicklung zugrunde gelegt werden. Dem Staat fällt dabei nach Ansicht der
Enquete-Kommission des Bundestages die Aufgabe zu. Rahmenbedingungen zu setzen, die die
Industrie zu einem Umbau ihrer Produktion in Richtung auf eine ökologische
Stoffwirtschaft anhalten.
Diskussion
Zu dem Referat von Ernst Schwanhold
Seite 502
Max Dietrich Kley
Das Unternehmen - Ort für ökologisches Umsteuern?
Seite 512
Ökologische Anforderungen bestimmen bereits heute weitgehend die industrielle Produktion.
Die Einführung neuer Umweltabgaben, wie die derzeit diskutierte C02-Abgabe oder eine
ökologische Steuerreform, wäre dagegen kontraproduktiv, weil sie zu einer ernsthaften
ökonomischen Bedrohung ganzer Branchen wie der Chemieindustrie führen würde.
Diskussion
Zu dem Referat von Max Dietrich Kley
Seite 527
Rolf-Ulrich Sprenger
Umweltschutz und Wirtschaftswachstum
Zum Für und Wider der zentralen Thesen in einer Kontroverse ohne Ende
Seite 534
Umweltschutz und Wirtschaftswachstum stehen nicht in einem generellen Zielkonflikt
zueinander. Die durch Umweltauflagen ausgelösten sektoralen und regionalen
Wachstumseinbußen werden vielmehr durch zusätzliche Wachstumschancen in anderen Sektoren
mehr als kompensiert.
Sylke Nissen
Arbeitnehmer in der Beschäftigungsfalle
Seite 542
Bei Konflikten um den Erhalt von Arbeitsplätzen
erweisen sich traditionelle Kampfformen der Arbeiterbewegung als weitgehend wirkungslos,
weil das Mittel der kollektiven Arbeitsverweigerung ein grundsätzliches Interesse des
Arbeitgebers am Erhalt der Arbeitsplätze voraussetzt. Die Gewerkschaften können dieser
Beschäftigungsfalle nur durch einen Strategiewechsel entgehen, der auf die Überwindung
der Fixierung der Arbeitnehmer auf ihren jeweils konkreten Arbeitsplatz sowie auf die
Relativierung des gesellschaf dichen Stellenwerts von Arbeit insgesamt zielt.
Aussprache
Seite 551
Thomas Murakami: Lean
production führt nicht zur Partizipation
(Zu dem Beitrag von Walther Müller-Jentsch, "Industrielle
Demokratie — von der repräsentativen Mitbestimmung zur direkten
Partizipation", Heft 6/94)