Zu diesem Heft
|
Seite 129 |
|
Lutz Niethammer
Wege aus der sozialen Einheit - Wege zur sozialen Einheit?
|
Seite 130 |
Der DGB wäre falsch beraten, wenn er ein neues
Grundsatzprogramm mit einem Abschnitt zur sozialen Einheit" beginnen würde:
Die soziale Vereinheitlichung der DDR-Gesellschaft sollte nicht Maßstab für die
künftige deutsche Gesellschaft sein. Wenn die Gewerkschaften mit dazu beitragen wollen,
dass die deutsche Vereinigung nicht in eine Zwei-Drittel-Gesellschaft in regionalisierter
Form mündet, werden sie sich gleichwohl stärker als bisher für die spezifischen
Erfahrungen und Erwartungen der Menschen in Ostdeutschland öffnen müssen.
|
Diskussion
Zu dem Referat von Lutz Niethammer |
Seite 150 |
|
Wilhelm Hankel
Marktwirtschaft für den deutschen Osten -
Probleme und Perspektiven
|
Seite 159 |
Der wirtschaftliche Zusammenbruch in Ostdeutschland ist
in erster Linie darauf zurückzuführen, dass aus Angst vor den politischen Folgewirkungen
einer sprunghaft ansteigenden Arbeitslosigkeit der notwendige Umbau der Wirtschaft
verzögert worden ist. Die ökonomischen Probleme scheinen aber lösbar, wenn die Politik
die notwendigen Rahmenbedingungen für die Erschließung neuer Märkte setzt und den
Strukturwandel durch ein staatliches Infrastrukturprogramm unterstützt.
|
Diskussion
Zu dem Referat von Wilhelm Hankel |
Seite 170 |
|
Karl Feldengut
Wer nimmt - wer gibt?
Kraftproben um den Solidarpakt |
Seite 178 |
Auch wenn mit dem Solidarpakt die ursprünglich von der
Regierungskoalition geplanten Einschnitte bei den Sozialleistungen verhindert werden
konnten, ist es der Opposition und den Gewerkschaften nicht gelungen, die
Gerechtigkeitslücke bei der Finanzierung der Kosten der deutschen Einheit zu schließen.
Dennoch ist der Solidarpakt ein Erfolg, weil sein Scheitern Kernbestandteile der
Aufbaupolitik in den neuen Ländern bis zur nächsten Bundestagswahl zurückgestellt und
dadurch das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der demokratischen Institutionen
beschädigt hätte.
|
Michael Hennes
Der Krieg und die deutsche Politik
|
Seite 190 |
Erst nach der Entwicklung einer neuen, die Feindbilder
des Kalten Krieges überwindenden globalen Sicherheitspolitik wird es möglich sein, die
Rolle der Bundeswehr neu zu bestimmen.
|