Michael Schumann/Volker Baethge-Kinsky/
Constanze Kurz/Uwe Neumann
Reprofessionalisierung der Industriearbeit: ein Selbstläufer?
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Seite 417
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Mit der Lösung tayloristisch - fordistischer Produktionskonzepte entsteht mit dem Systemregulierer ein neuer Typ des "modernen"
Facharbeiters, für den der Zugang zu betrieblichen Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten einen zentralen Stellenwert hat. Durch die Verdrängung des traditionellen
(angelernten) Facharbeitertyps bringt er die Gewerkschaften in die prekäre Situation, die Forderung nach besseren Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit
Schutzregelungen für die bisherige (Angelernten-)Belegschaft kombinieren zu müssen.
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Burkart Lutz
Die Rückkehr der Facharbeit?
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Seite 427
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Der Facharbeitermangel in der Industrie wird in den nächsten Jahren stark anwachsen, weil sich das Reservoir, aus dem bisher die Facharbeiter
gewonnen werden konnten, nicht mehr erneuert. Ein radikaler Kurswechsel, bei dem nicht nur die Facharbeit finanziell aufgewertet, sondern auch die historisch begründete
Arbeitsteilung zwischen Ingenieuren und Facharbeitern verändert wird, ist deshalb unvermeidbar.
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Karl H. Schneider/Wilhelm Leuschner
Für die Einheit der Gewerkschaftsbewegung
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Seite 438
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Mit Wilhelm Leuschner richteten die Nationalsozialisten am 29. September 1944 einen der Begründer des Einheitsgewerkschaftsgedankens hin. Am
15. Juni 1990 jährte sich sein Geburtstag zum hundersten Mal.
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Oskar Negt/Christine Morgenroth/Edzard Niemeyer
Organisationsphantasie, Vernetzung, Projekte - Neue Elemente der Einheitsgewerkschaft
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Seite 446
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In den DGB-Ortskartellen werden bereits heute neue Formen der Zusammenarbeit mit anderen politischen Organisationen, Bürgerinitiativen und
sozialen Bewegungen erprobt, die geeignet sind, die Gewerkschaften gegenüber dem wachsenden Bedürfnis nach mehr Individualität zu öffnen und das Prinzip der
Einheitsgewerkschaft um das Moment selbstregulierter Freiräume zu erweitern.
FORUM: Sozialismus-Debatte
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Karlheinz Hiesinger
Wider die Politik persönlicher Denunziation
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Seite 455
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Nicht der Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus, sondern der Wandel des kulturellen Modells in Richtung einer wachsenden
Individualisierung der Lebensverhältnisse und die Zunahme der Komplexität der gesellschaftlichen Widersprüche sind die eigentliche Ursache des Revisionsbedarfs
gewerkschaftlicher Praxis.
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Sven Papcke
Links und kleinmütig?
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Seite 463
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Wenn es der politischen Linken in der Bundesrepublik nicht gelingt, ihre "Anti-Haltung" gegenüber dem politischen Aufbruch im Osten
und der Wiederbelebung der deutschen Nation zu überwinden, läuft sie Gefahr, die politische Gestaltung Deutschlands ausschließlich den konservativen Kräften zu überlassen.
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Aussprache
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Seite 474
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Buchbesprechung
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Seite 479
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Gerd Hurrle: Martin Jander: Theo Pirker über
Pirker, Ein GEspräch, SP-Verlag, Marburg 1988, 157 S., 28 DM.
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