Hans-Gerd Jaschke
Verschlungene Traditionen: Zur Geschichte des Rechtsextremismus
in der Bundesrepublik |
Seite 513 |
Die eigenständige historisch-politische Dynamik des
Rechtsextremismus ist allzu lange unterschätzt und ignoriert
worden. Die aktuellen Wahlerfolge für Rechtsaußen basieren nicht
zuletzt auf Traditionen, Erfahrungen und Lernprozessen des rechten
Lagers in vier Jahrzehnten.
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Eike Hennig/Manfred Kieserling
Aktuelle Wahlerfolge kleiner Rechtsparteien in der Bundesrepublik |
Seite 524 |
Die Erfolge der rechten Kleinparteien müssen im Zusammenhang nut
einer kritischen Bestandsaufnahme von Leistungsfähigkeit und Ertrag
des politischen Systems diskutiert werden. Warum äußern sich
vorher eher verdeckte Positionen verstärkt in Wahlentscheidungen
für bisher tabuisierte Parteien? Welche Defizite des
Parteiensystems und der politischen Kultur werden daran sichtbar?
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Gerhard Paul
Die "Republikaner": Profile einer neuen Partei |
Seite 537 |
So wenig wie die Nationalsozialisten sozialistisch waren, so
wenig sind die „Republikaner" republikanisch. Trotz positiven
Images und gemäßigter Formulierungen stehen die „Republikaner"
in der Tradition jener Vergangenheit, die „nicht vergehen
will".
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Wilhelm Heitmeyer
Jugend auf dem Weg nach rechts? |
Seite 549 |
Die Steigerung der Wahlzustimmung zu rechtsextremistischen
Parteien insgesamt geht mit besonderen, zum Teil überproportionalen
Zustimmungen bei jüngeren Wählern einher. Welche Entwicklungen und
Orientierungen stehen dahinter?
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Wolfgang Gessenharter
Konservatismus und Rechtsextremismus – Nähen und Distanzen |
Seite 561 |
Direkte Verbindungslinien zwischen Konservatismus und
Rechtsextremismus sind eher die Ausnahme. Allerdings stellt die „Neue
Rechte", die sich um Zeitschriften wie „Criticón" und
„MUT" sammelt, ein Scharnier zwischen beiden dar.
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Thomas
Steg
Mit alten Rezepten zu neuen Ufern – Anmerkungen zu den
wirtschafts- und sozialpolitischen Aussagen der „Republikaner" |
Seite 571 |
Die „Republikaner" greifen in ihrem Programm Empfehlungen
zur Reglementierung und Zurückdrängung gewerkschaftlicher Aufgaben
und Handlungsfelder auf. Sie stellen die gewerkschaftliche Schutz
und Gestaltungsfunktion zur Disposition. Ziel ist die politische
Neutralisierung der Gewerkschaften.
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Hermann Lutz
Gewerkschaften und Rechtsextremismus |
Seite 577 |
Die Gewerkschaften haben erschreckt festgestellt, daß selbst die
Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft nicht gegen den
rechtsextremen Virus immun macht. Sie haben dann viel zu viel Zeit
mit Prozent- und Ausschlußdiskussionen verloren. Viel wichtiger
ist, daß die Gewerkschaften darauf hinzielen, daß die soziale
Infrastruktur so erneuert wird, daß ein Zusammenleben ohne
Benachteiligung einzelner Gruppen möglich ist.
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