Zurück zum Jahresinhaltsverzeichnis   Ausgabe 5/89                         Sämtliche Beiträge als PDF-Dateien!


Nach 1945 - Wie es neu anfing und wie es weiterging

Zum Beitrag  Richard Saage
Das „Dritte Reich" und die historische Identität der Deutschen

Seite 257


Die zentralen Fragen dieses Beitrags lauten: Wie konnte es zur Zerstörung des moralischen Selbstbewußtseins der traditionellen Macht- und Bildungseliten in Deutschland kommen? Und welche Konsequenzen haben die Führungsschichten von damals und ihre Nachkommen aus dieser moralischen Katastrophe nach 1945 gezogen?

 

Zum Beitrag  Arno Klönne
Entwürfe für ein Deutschland nach Hitler – und was davon blieb

Seite 269


Auch wenn die Leitidee des demokratischen Sozialstaates nicht so sehr auf Neuordnungsprojekte des Exils oder des Widerstands, sondern mehr auf die Praxiserfahrungen der deutschen Arbeiterbewegung zurückgeht, sollten jene Entwürfe für ein Deutschland nach Hitler, die historisch ohnmächtig blieben, nicht in Vergessenheit geraten.

 

Zum Beitrag Helga Grebing
Die Bundesrepublik als Ende des deutschen Sonderwegs?

Seite 276


Eine Umakzentuierung der Sonderweg-These ermöglicht es der Autorin, nicht nach Anhaltspunkten suchen zu müssen, die das Ende des in das „Dritte Reich" führenden Sonderweges nach 1945 bestätigen sollen. Sie kennzeichnet den Verlauf der Geschichte der Bundesrepublik durch die These: mehr Kontinuität als nötig und so wenig Wandel wie möglich, und zwar von Anfang an und jedenfalls noch bis zur Mitte der sechziger Jahre.

 

Zum Beitrag  Ulrich Herbert
„Wo steht die Arbeiterschaft heule?" Krieg und Nachkrieg in der Erfahrung der Ruhrarbeiterschaft

Seite 283


Die Unsicherheit darüber, wo „die Arbeiterschaft heute stehe", war nach dem Ende von Krieg und Diktatur groß. Hatte die NS-Propaganda vom „Deutschen Sozialismus" Wirkung gehabt, die Propagierung der „Volksgemeinschaft" die Klassensolidarität überdeckt, ja sogar abgelöst? Und welche Folgen hatten die Erfahrungen mit Militärdienst und Bombenkrieg für das Denken und die politische Haltung der Arbeiterschaft?

 

Zum Beitrag  Hermann Glaser
Kultur nach 1945. Eine Profilskizze

Seite 295


Die Grundfragen, die an die westdeutsche kulturgeschichtliche Entwicklung zu richten sind, lauten: Ging der Kampf gegen das Vergessen verloren? Wird der Kampf um die Erinnerung von den Spätgeborenen neu gewagt? Hat Erinnerungsarbeit als Trauerarbeit eine Chance?

 

Zum Beitrag  Monika Wulf-Mathies
40 Jahre Grundgesetz – 40 Jahre Sozialstaat

Seite 306


Der Sozialsraatsauftrag ist das eigentlich Neue des Grundgesetzes gegenüber anderen Verfassungen. Erst das Grundgesetz hat mit dem Sozialstaatsprinzip einen materialen Maßstab für staatliches Handeln aufgestellt und ihn mit verpflichtender Kraft ausgestattet.

 

Zum Beitrag  Aussprache

Seite 319