Hans Mayr
Der Kampf um die 35-Stunden-Woche – Erfahrungen und Schlußfolgerungen aus der Tanfbewegung 1984
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Seite 661
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Am Ende des hartesten Arbeitskaropfes in der Geschichte der IG Metall konnte em Arbeitgeber-Tabu, die 40-Stunden-Woche, gebrochen werden.
Damit steht die Gewerkschaftsbewegung vor neuen Aufgaben. Auf betrieblicher Ebene gilt es das Ergebnis des Tarifkampfes so umzusetzen, daß jeder in den Genuß der Verkürzung
der Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden kommt. Daneben ist eine verstärkte Zusammenarbeit der DGB-Gewerkschaften in tarif- und wirtschaftspolitischen Fragen notwendig. Außerdem
muß eine einheitliche Strategie erarbeitet werden damit nach Auslaufen des Tarifvertrages weitere Erfolge in der Arbeitszeitfrage erreicht werden können.
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Erwin Ferlemann
Bilanz des Arbeitskampfes 1984 – aus der Sicht der lG Druck und Papier
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Seite 671
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Weder im Hinblick auf den Ablauf noch im Hinblick auf das erzielte Ergebnis kann der Arbeitskampf in der Druckindustne als „normale"
Tarifauseinandersetzung beschrieben werden. Vielmehr handelte es sich um eine politische Auseinandersetzung, in der es im Kern um Erhalt und Ausweitung der
Gestaltungsfunktion der Gewerkschaften durch Tarifpolitik ging Diese Auseinandersetzung konnte gewonnen werden. Das Ergebnis des Arbeitskampfes schafft die Voraussetzung
für eine weitere Arbeitszeitpolitik.
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Gero Elvers
Entscheidungskampf oder Hängepartie? – Aspekte des Arbeitskampfes 1984
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Seite 683
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Dem erkämpften Einstieg in die 35 Stunden-Woche in der Metall-und Druckindustrie steht der Einstieg in die Arbeitszeitflexibilisierung gegenüber.
Ihn können die Arbeitgeber auf ihr Erfolgskonto buchen. Für die zweite Etappe der Arbeitszeitverkürzung ab 1986 wird eine stärkere Geschlossenheit aller
Einzelgewerkschaften erforderlich sein um die weitere Durchsetzung der von den Arbeitgebern verfolgten Strategie aufzuhalten.
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Hans-Jürgen Arlt
Ansichten des gewöhnlichen Journalismus – Warum der Kampf für die 35-Stunden-Woche auch ein Kampf gegen die Meinung der Medien war
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Seite 690
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Es verwundert kaum noch daß die Gewerkschaften von Tarifkonflikt zu Tarifkonflikt bei den Medien schlecht wegkommen. Der Grund dafür liegt
in der nachrichtlichen Behandlung von politischen Ereignissen, die sich dem Gemeinwohlprinzip und dem Pluralismusgebot verpflichtet sieht. Solange „Gemeinwohl"
lediglich mit „Florieren der Wirtschaft" gleichgesetzt wird, muß die Verfolgung von Arbeitnehmerinteressen als gegen das Gemeinwohl gerichtet erscheinen.
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Stichwort: Tarifpolitik
Jetzt haben die Betriebsrate ihren Spielraum – Gespräch mit Manfred Schwarz
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Seite 700
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Grenzen der Koordination –
Gespräch mit Hans Alker und Wolfgang Wieder
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Seite 716
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Aussprache
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Seite 723
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