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Arbeiter unter dem Nationalsozialismus

Zum Beitrag  Zu diesem Heft

Seite 517


Zum Beitrag  Tim Mason
Massenwiderstand ohne Organisation. Streiks im faschistischen Italien und im NS-Deutschland

Seite 518


Eine ausgedehnte Streikwelle im nationalsozialistisch regierten Deutschland hat es nie gegeben, wohl aber im faschistischen Italien. In acht Thesen analysiert der Autor die unterschiedlichen Voraussetzungen des Massenwiderstandes in beiden Ländern.

 

Zum Beitrag  Tilla Siegel
Die gekaufte Arbeiterklasse ? – Lohnpolitik im nationalsozialistischen Deutschland

Seite 533


Mit der Anwendung des Prinzips der Differenzierung der Löhne nach Leistung und Wohlverhalten gelang es den Nationalsozialisten weitgehend, die Arbeiter in den Betrieben zu disziplinieren und zu spalten. Das geschlossene System der Repression tat ein übriges, den betrieblichen Widerstand in Grenzen zu hallen.

 

Zum Beitrag Wolfgang Spohn
Zur „Betriebsverfassung" im nationalsozialistischen Deutschland

Seite 545


Dem Betrieb kam ein zentraler Stellenwert beim Aurbau der alles umfassenden "Volksgemeinschaft" zu, die angetreten war, „jeden Klassenkampf unmöglich zu machen". "Betriebsführer", "Gefolgschaft", "Fürsorgepflicht", "Treuepflicht" waren die Rechtskonstruktionen, die die Nationalsozialisten ersannen, um die „Betriebsgemeinschaft" so zu ordnen, daß sie einer „Rechtspflicht" nach einem die Produktion fördernden Verhalten uneingeschränkt nachkommen konnte.

 

Zum Beitrag  Michael Voges
Klassenkampf in der „Betriebsgemeinschaft"

Seite 555


Obwohl der NS-Staat die organisierte Arbeiterbewegung zerschlagen und die Arbeiter zum Verzicht auf die gewohnten Instrumente der Auseinandersetzung zwischen Kapital und Arbeit gezwungen hatte, gelang es ihm nicht, die Arbeiter vollständig zu disziplinieren. Neuartige Formen des Arbeiterwiderstandes, die im wesentlichen auf die Wiederherstellung der Solidarität in der Arbeiterschart gerichtet waren, wurden erprobt, die für das Regime potentiell lebensbedrohlich waren.

 

Zum Beitrag Carola Sachse
Fabrik, Familie und kein Feierabend. Frauenarbeit im Nationalsozialismus

Seite 566


Keineswegs ließen sich die Frauen in der Mehrheit einfach in das nationalsozialistische Regime einbinden und sich in selbst gewählte "Nischen" zurückdrängen. Insbesondere in den Betrieben verfolgten sie oftmals sehr hartnäckig ihre Interessen gegen „Betriebsführer" und NS-Parteipropaganda – wenngleich sich ihr Widerstand nicht immer als vornehmlich politisch motivierter erkennen läßt.

 

Zum Beitrag  Buchhinweise

Seite 579