Jürgen Kocka
Gewerkschaftliche Interessenvertretung und gesellschaftlicher Fortschritt – Historische Überlegungen zur deutschen Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert |
Seite 319 |
Es ist die historische Leistung der deutschen Gewerkschaften, daß sie sowohl die Interessen der Arbeiterschaft vertreten als auch den gesellschaftlichen Fortschritt, das allgemeine Wohl gefördert haben. Diese Chance ist allerdings das Resultat besonderer historischer Bedingungen, die sich ändern können.
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Rolf G- Heinze/Karl Hinrichs/
Claus Offe/Thomas Olk
Interessendifferenzierung und Gewerkschaftseinheit – Bruchlinien innerhalb der Arbeiterklasse als Herausforderung für gewerkschaftliche Politik |
Seite 336 |
Die Interesseneinheit aller Arbeitnehmer wird sich in Zukunft nur dadurch herstellen lassen, daß die gewerkschaftliche Organisation sich in ihrem politischen Handeln nicht auf die Arbeitnehmer-Eigenschaft ihrer Mitglieder beschränkt, sondern sich zusätzlich auf deren Lebensbedingungen konzentriert.
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Wolfgang Streeck
Einheitsorganisation und Interessendifferenzierung — Anmerkungen zum Begriff der "Vereinheitlichung" |
Seite 354 |
In Auseinandersetzung mit den Thesen von Heinze/Hinrichs/Offe/Olk stellt Streeck fest, daß die Gewerkschaft weder Ersatzpartei noch Ersatzstaat oder Ersatz für ein gesellschaftliches Planungsamt ist.
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Josef Esser
Staatsfixierung oder "Stärkung der eigenen Kraft"? – Überlegungen zum aktuellen Verhältnis Staat – Gewerkschaften in der Bundesrepublik |
Seite 366 |
Der Autor stellt Überlegungen an, wie die Gewerkschaften längerfristig der Kern einer Produktions- und Reproduktionsbedürfnisse umfassenden sozialen Bewegung werden können, die das gesellschaftliche Kräfteverhältnis in der Bundesrepublik entscheidend zugunsten der Lohnabhängigen verändern könnte.
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Bericht
Die interregionalen Gewerkschaftsräte der EGB-Gewerkschaften (Ernst Piehl) |
Seite 375 |