Michael Kittner
Zur verfassungsrechtlichen Zukunft von Reformpolitik, Mitbestimmung und Gewerkschaftsfreiheit
|
Seite 321
|
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes enthält
eine Reihe positiver Feststellungen - zur Reformpolitik generell und
speziell zur Mitbestimmung. Doch die Freude darüber darf den Blick nicht
trüben, denn das Urteil hat zunächst einmal nichts verändert: Ein
unterparitätisches Mitbestimmungsgesetz bleibt bestehen. Die Ausführungen des
Gerichts zur Koalitionsfreiheit müssen mit skeptischer Aufmerksamkeit gelesen
werden. Die Gewerkschaften dürfen nicht dort eingeschränkt werden, wo
Mitbestimmungspolitik Praxis ist: im Betrieb.
|
Ulrich Zachert
Mitbestimmung ohne Gewerkschaften?
|
Seite 342
|
Drei Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts zu
Gewerkschaftsrechten im Betrieb, zur Wahl gewerkschaftlicher Vertrauensleute,
zur gewerkschaftlichen Werbung und Information und zur Verteilung von
Mitgliederzeitschriften bringen gewerkschaftliche Tätigkeit und Organisation
auf Betriebsebene in Bedrängnis. Droht ein Verbändegesetz auf Raten?
|
Heinrich Volkmann
Zur Entwicklung von Streik und Aussperrung in Deutschland 1899 - 1975
|
Seite 347
|
Die Geschichte des Arbeitskampfes kann als ein
Modernisierung- oder Rationalisierungsprozeß gesehen werden, den eine
zunehmende Organisierung und Differenzierung des zugrunde liegenden
Interessenkonflikts kennzeichnet. Um diese These zu belegen, untersucht der
Autor Formenwandel und Erfolg von Arbeitskämpfen sowie das Verhältnis vom
gewerkschaftlichen zum spontanen Streik über einen langen Zeitraum. Ergebnis:
Konflikte haben innovative Funktion. Ihre rationale Regelung ist ein Hauptpfad
gesellschaftlichen Fortschritts.
|
Dokumentation
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsbeschwerere gegen das Mitbestimmungsgesetz vom 4. Mai 1976. Begründung
|
Seite 359
|
|