Ausgabe  06/1976                                 Sämtliche Beiträge als PDF-Dateien!


Zum Beitrag  Hermann Scheer
Ideologische Wende in der Bundesrepublik?

Seite 321


Die Stärkung von Individualismus gegenüber Apparaten,die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen, die"Neue Soziale Frage" — das sind einige Schlagworteneukonservativer Ideologie. Dahinter verbirgt sich die Absicht, z. B. den einzelnen Arbeitnehmer gegen die Gewerkschaften auszuspielen, die Verfügungsmacht privaten Kapitals auszuweiten und in das Wählerpotentialder Sozialdemokratie einzubrechen. Gegen diese Strategie hilft nur die offensive Verteidigung und Ausweitung des Sozialstaats.

 

Zum Beitrag  Prof. Dr. Werner Meißner/Johann Welsch
"Tendenzwende": ökonomische Aspekte

Seite 332


Die im wirtschaftspolitischen Rahmen erforderliche Tendenz-Wende zur Lösung der Zukunftsprobleme der wirtschaftlichen Entfaltung steht noch ans. Sollen die zunehmenden Probleme einer krisenfreien Entfaltung von Wachstum und Wohlstand bewältigt werden, so muß die staatliche Steuerungskapazität erweitert und die Reformpolitik fortgesetzt werden.

 

Zum Beitrag  Prof. Dr. Hans-Hermann Hartwich
"Tendenzwende" und Rechtspolitik - Anmerkungen zu den Bedingungen gewerkschaftlicher Strategien in der Bundesrepublik

Seite 344


Überblickt man Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verfassungsinterpretation der vergangenen Jahre, so stellt man keine "Tendenzwende", sondern Kontinuität fest. Die sozialliberale Koalition bricht zwar äußerlich nicht mit der Reformgesetzgebung, aber die Rechtsprechung, vereint mit der auf den einzelnen Gebieten "herrschenden Lehre", bleibt bei ihrer Status quo verteidigenden Praxis.

 

Zum Beitrag  Prof. Dr.Oskar Negt
Massenmedien in der Tendenzwende

Seite 355


Zentralisation und Konzentration im Medienbereichhaben eine qualitative Veränderung der Produktionswehe und der Produkte der Bewußtseinsindustne zur Folge. Der Medienverbund kann zu einer Aushöhlung öffentlicher Kontrollinstitutionen und zu einer Reprivatisierung gesellschaftlicher Bedürfnisse führen. Die Gewerkschaften müssen neue Formen der Gegenöffentlichkeit mit alternativen Lebensorientiertcngen entwickeln.

 

Zum Beitrag  Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr
Was kümmert uns das Geschwätz vom Berufsverbot?

Seite 366


Der Radikalenerlaß und seine Folgen betreffen nicht nur ein paar "Extremisten". Es gehen mit seiner Anwendung erhebliche Veränderungen am Rechtsstaat einher, die Rückwirkungen auf alle Bereiche haben, gerade auch auf den Betriebsbereich.

 

Zum Beitrag  Bericht
Wirtschaftliche Rezession, Konfliktpotential und Reformbestrebungen in der Arbeitnehmerschaft — Bericht über eine empirische Untersuchung

Seite 375


Zum Beitrag  Buchbesprechung/Buchanzeigen

Seite 381