GMH-Ausgabe 10/1968 -

Ausgabe 10/1968 Alle Beiträge als PDF-Dateien!

Dr. Hans Henrich Tschechoslowakische Tragödie — ein sowjetisches Trauerspiel	Seite 577
An eine Auflösung der Blöcke ist nach dem Angriff auf die CSSR weniger denn je zu denken. Die Sowjets und ihre Helfer bei diesem Gewaltakt haben es fertiggebracht, die allgemeine und in Anbetracht der Vertragsdauerfälligkeit im nächsten Jahr prekäre NATO-Müdigkeit mit einem Schlag in gespannte Wachsamkeit aller Beteiligten zu verwandeln.
Günter Pehl Behutsame Reformen in Rumänien	Seite 584
Die Absage Ceausescus an die Bildung von Marktpreisen läßt den grundlegenden Unterschied zu den Vorstellungen jener Reformkommunisten erkennen, die in Jugoslawien und auch in der CSSR begonnen haben, eine "sozialistische Marktwirtschaft" aufzubauen.
Dr. Arnold Künzli Marxismus im Trockendock	Seite 591
Überlegungen des Autors zu der internationalen marxistischen Sommerschule auf Korcula.
Hans Lutz Sozialgeschichtliche Voraussetzungen des Atheismus	Seite 596
Die Kirche muß erkennen, daß gesellschaftliche Ordnungen keine ewigen Schöpfungsordnungen Gottes sind, sondern historische, vorübergehende, sich wandelnde. Sie muß daran denken, daß die sozialgeschichtliche Voraussetzungen des Atheismus immer auch mit geistesgeschichtlichen Voraussetzungen gekoppelt sind.
Gerhard Zwerenz Notizen zur Situation der Schriftstellerverbände	Seite 602
Ein Schriftstellerverband sollte für alle kulturellen und politischen Auseinandersetzungen das Forum geben, er sollte sich aber von keiner Seite manipulieren lassen, gegenüber Staat und Parteien Distanz halten und Subventionen nicht nötig haben.
Dr. Gerhard Beier Glanz und Elend der Jubiläumsliteratur	Seite 607
Kritische Bestandsaufnahme bisheriger Historiographie der Berufs- und Industriegewerkschaften.
Ursula Amelunxen Das Leitbild der transparenten Marktwirtschaft	Seite 615
Die Autorin möchte mit ihrer Ausführungen Anregungen geben, die einer Fortentwicklung der bestehenden Marktwirtschaft in eine so wenig wie möglich gelenkte, jedoch in eine so viel wie möglich transparente Marktwirtschaft dienlich sein könnten.
Heinz Abosch Bilanz der Mai-Krise	Seite 618
Der Autor berichtet über die Büchermarkt in Frankreich nach den Entwicklungen im Frühjahr 1968. Mittlerweile sind mehrere Dutzend Bände, die der großen gesellschaftlichen Erschütterung gewidmet wurden, erschienen.
Christian Götz Soziale Demokratie als Ziel und Problem praktischer Politik	Seite 622
Kritisches Bewußtsein und skeptische Wachsamkeit der Bürger gegenüber der politischen Führung sind Voraussetzungen, ohne die eine demokratische Lebensordnung nicht "funktionieren" kann. In der Bundesrepublik herrscht zur Zeit eine allgemeine Parteien- und Staatsverdrossenheit, die auch Gefahr für die Demokratie bedeuten kann.
Internationale Rundschau Erhard Kaßler: Zur Genesis der französischen Participation Werner Plum: Zum Selbstverständnis der französischen Gewerkschaften Dr. Arnold Künzli: Renaissance des Anarchismus?	Seite 626

Buchbesprechungen	Seite 631

Mitteilungen der Redaktion	Seite 640