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Zwei Jahre FTAA-Verhandlungen - eine magere Bilanz

Seit dem Miami-Gipfel vom Dezember 1994 ist in Sachen FTAA nicht viel passiert. Bei den beiden bisherigen Treffen der Handelsminister der 34 Teilnehmerstaaten in Denver im Juni 1995 und in Cartagena im März 1996 wurden zwar insgesamt 11 Arbeitsgruppen zu den Themen Marktzugang, Zollverfahren und Ursprungsregeln, Investitionen, technische Bestimmungen und Handelsbarrieren, Gesundheits- und Pflanzenschutzmaßnahmen, Subventionen, Antidumping- und Ausgleichsrechte, kleinste Volkswirtschaften, öffentliche Anschaffungen, geistige Eigentumsrechte, Dienstleistungen sowie Wettbewerbspolitiken geschaffen; diese Arbeitsgruppen, welche die den jeweiligen Arbeitsbereichen eigenen Probleme aufzeigen und untersuchen sollten, um grundlegende Informationen und Wirtschaftsanalysen zu liefern sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf den jeweiligen Gebieten festzustellen, legten die Ergebnisse bei einem Treffen auf Staatssekretärs-Ebene Mitte September 1996 in Florianopolis, Brasilien, vor. (Sie bilden die Grundlage für die nächste FTAA-Sitzung der Handelsminister im Mai 1997 in Belo Horizonte, Brasilien.)

Doch ansonsten gab es keine nennenswerten Fortschritte in Richtung einer den gesamten amerikanischen Kontinent umfassenden Freihandelszone. In Florianopolis einigte man sich lediglich darauf, daß Zollreduzierungen als einer der sensibelsten Bereiche in der letzten Phase der Verhandlungen behandelt werden. Nach den Worten des argentinischen Staatssekretärs für Integration, Jorge Hugo Herrera Vegas, wird mit der schrittweisen Reduzierung der Einfuhrzölle zwischen den FTAA-Mitgliedstaaten erst im Jahre 2005 begonnen. Geht man von den im Rahmen des NAFTA-Abkommens vereinbarten Übergangsfristen aus, wird der Handel zwischen den Nationen des amerikanischen Kontinents frühestens im Jahre 2020 frei sein. Zunächst soll jedoch über technische Fragen wie Ursprungszeugnisse und Gesundheitsvorschriften verhandelt werden.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juli 1999

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