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Direkte Auswirkungen der „Asienkrise" auf China

Die in den Krisenländern der Region am schwersten wiegenden direkten Auswirkungen der „Asienkrise" – der Abfluß spekulativen Kapitals bzw. der Panikverkauf von Portfolio-Investments in börsennotierten Unternehmen – hielten sich in China in engen Grenzen. Ursächlich hierfür sind vor allem

  • die bislang noch sehr beschränkte äußere Konvertibilität der chinesischen Währung;
    die Stärke der chinesischen Außenwirtschaft. Diese äußert sich unter anderem in
    - Leistungsbilanzüberschüssen in den Jahren 1995, 1996, 1997 und vermutlich auch 1998; - beträchtlichen Devisenreserven von zur Zeit 141,1 Mrd. US-$;
    - einem vergleichsweise moderaten Niveau der Auslandsverschuldung (ca. 135 Mrd. US-$ bzw. 14% des BSP) bei günstiger Struktur (nur 15 Prozent sind kurzfristige Schulden);
  • die Größe des Binnenmarktes;
  • der Sachverhalt, daß ausländisches Kapital hauptsächlich in Form von Direktinvestitionen (FDI) und nur geringfügig in kurzfristigen und volatilen Portfolio-Investitionen zugeflossen ist;
  • erste Erfolge bei der Reform des Finanzsystems, die unter anderem dazu führten, daß die staatlichen Geschäftsbanken Kredite auch an Staatsunternehmen vermehrt nach kommerziellen Kriterien vergeben und daß die Immobilienspekulation eingedämmt wurde.

© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juni 1999

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