FES HOME MAIL SEARCH HELP NEW
[DIGITALE BIBLIOTHEK DER FES]
TITELINFO


Jüdische Kultur in Ostmitteleuropa am Beispiel Polens / Arno Lustiger. - [Electronic ed.]. - Bonn, 2000. - 30 S. = 60 Kb, Text . - (Gesprächskreis Geschichte ; 32). - ISBN 3-86077-869-2
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2000

© Friedrich-Ebert-Stiftung


INHALT







[Seite der Druckausg.: 1-2 = Titelblatt]

[Seite der Druckausg.: 3]


Vorbemerkung des Herausgebers

Am 23. November 1999 hielt der Gesprächskreis Geschichte der Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Bonn der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bonn eine Vortragsveranstaltung ab, bei der der bekannte Frankfurter Autor Arno Lustiger über jüdische Kultur in Ostmitteleuropa am Beispiel Polens referierte.

Lustiger stammt aus Polnisch-Oberschlesien, war dort Mitglied jüdischer Kinder- und Jugendorganisationen, überlebte Zwangsarbeit, KZ-Haft und Todesmärsche und nahm nach dem Kriege wichtige Positionen im Frankfurter und Deutschen Judentum ein.

Er berichtet farbig über die vielfältigen Ausdifferenzierungen der einzigartigen schöpferischen Kultur des Schtetl, über jüdische Bildungseinrichtungen, Publizistik, Theater und Literatur, Musik und Sport sowie jüdische Wohlfahrtseinrichtungen, die allesamt der Ausrottung durch die nationalsozialistischen Henker anheimfielen. Das Schicksal ihrer Träger war unendliches Leid, Exil oder Gaskammer.

Es ist aber möglich, „daß eine Welt, die zerstört wurde, ihren eigenen Untergang überleben kann", wie Elie Wiesel einmal schrieb. Dies kann geschehen, wenn kulturelle Zeugnisse, die von ihr künden, bewahrt werden, wenn die Erinnerung an diese Kultur, die in Flammen aufging, gepflegt, wenn über diese Kultur, die der Henker dem Vergessen anheimgeben wollte, systematisch geforscht und berichtet wird. Die Stätten jüdischer Kultur, in diesem Falle: ostjüdischer Kultur, dürfen nicht der Geschichtslosigkeit verfallen.

In diesem Sinne möge dieser Bericht vielen Lesern die jüdische Kultur in Polen lebendig erhalten.

Bonn, im Januar 2000

Prof. Dr. Dieter Dowe
Leiter des Historischen Forschungszentrums




[Seite der Druckausg.: 4 = Leerseite]


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 2000

Next Page