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Dierksen, Heinrich (1863 - 1946)

Geboren am 9. September 1863 in Ahlden, Kreis Fallingbostel als Sohn eines Schneidermeisters, protestantisch, verheiratet. Erlernte nach der Volksschule den Beruf eines Perückenmachers und Friseurs. Siedelte in den späten achtziger Jahren nach Hannover über. Mitglied eines Perückenmachervereins. Die Einweihung der Fahne der hannoverschen Gehilfenschaft 1889 gab während des Sozialistengesetzes den organisatorischen Rahmen für den Gründungskongreß des "Verbandes der Barbier-, Friseur- und Perückenmachergehilfen Deutschlands" vom 26. bis 27. August 1889 in Hannover ab.

12 Delegierte aus Hannover, Hamburg, Leipzig, Bielefeld, Köln, Bremen und Braunschweig diskutierten über patriarchalische Arbeitsverhältnisse, den Kost- und Logiszwang und die Überwindung des Konrollsystems der Innung durch Attestbücher. Dierksen wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, der Sitz des Zentralverbandes nach Hannover verlegt, während die Redaktion der Verbandszeitung ("Der Kundschafter") in Hamburg angesiedelt wurde. (Leitung: Paul Heidmann). Teilnehmer an der Berliner Gewerkschaftskonferenz vom 16. bis 17. November 1890, unterstützte die in Berlin gefaßten Beschlüsse, die zur Gründung der Generalkommission führten. Innerverbandliche Schwierigkeiten führten dazu, daß der hannoversche Verbandsvorstand im September 1891 sein Amt niederlegte. Im Oktober 1891 Rücktritt Dierksens vom Vorstandsamt, schlug gleichzeitig Hamburg als künftigen Sitz des Verbandes vor. (Zur Zeit der Übergabe: 534 Mitglieder in 17 Zahlvereinen.) Arbeitete von 1892 bis 1895 als Gastwirt und Barbier, seit 1895 ausschließlich als Gastwirt. Heinrich Dierksen starb am 8. September 1946 in Hannover.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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