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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag:
20. Jan. 1979

Auf der Sitzung des SPD-Parteivorstandes appelliert der Vorsitzende des Seniorenrates der SPD C. Schmid an die Partei, die politischen und menschlichen Erfahrungen ihrer älteren Mitglieder nicht „lediglich als Erinnerungsposten, sondern als Schatzkammer„ zu verstehen. Es komme darauf an, die Älteren nicht etwa auf ein isoliertes Feld abzudrängen, sondern sie wirksam in die Gesamtarbeit der Partei einzubeziehen, das Gespräch zwischen den Generationen zu fördern und die Bereitschaft der Älteren zu aktivem Engagement aufzunehmen als Bereicherung des innerparteilichen Lebens. Der Parteivorstand der SPD macht sich diesen Appell zu eigen:

„Das Verhältnis zwischen den Generationen in unserer Gesellschaft ist in zunehmendem Maße gekennzeichnet durch Missverständnisse, Trennung und Isolation. Diese Fehlentwicklungen sind nur zum Teil bedingt durch Entwicklungen unserer Gesellschaft. Auf die Probleme, die sich aus dem veränderten Verhältnis zwischen den Generationen ergeben, müssen von der SPD neue, konstruktive und humane Antworten gegeben werden.

Als Schwerpunkte sind dabei anzusehen: Die volle Einbeziehung der älteren Generation in das gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben; die Bereitstellung von Hilfen zur Aufrechterhaltung der Selbständigkeit und der Unabhängigkeit der älteren Mitbürger in ihrer gewohnten Umgebung; die soziale Absicherung im Falle von Pflegebedürftigkeit. Die Partei wird aufgefordert, mehr als bisher die ältere Generation für die Parteiarbeit zu werben und ihr eine stärkere Beteiligung an der politischen Willensbildung zu ermöglichen. Sie muss dazu beitragen, dass die politischen und menschlichen Lebenserfahrungen der älteren Sozialdemokraten anerkannt und gewürdigt und stärker als bisher für die Arbeit der Partei erbeten werden. Der Parteivorstand fordert alle Organisationsgliederungen der SPD auf, auf ihrer jeweiligen Ebene Beauftragte für diese Aufgaben einzusetzen.„


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