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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag:
20. Nov. 1978

Auf dem Landesparteitag der SPD in Berlin werden die Kandidaten für die drei von Berlin zu entsendenden Abgeordneten ins Europäische Parlament gewählt.

Zu den Vereinbarungen mit der DDR stellt das SPD-Präsidium fest: „Die SPD erachtet die finanziellen Anstrengungen nicht gering, die die Bundesrepublik Deutschland auf sich nimmt. Doch angesichts der realen Situation und unserer politischen Interessen kann von einer im Geben und Nehmen durchaus ausgeglichenen Vereinbarung gesprochen werden. Das Abkommen wird vor allem Berlin zugute kommen. Es wird die Lebensfähigkeit der Stadt verbessern helfen und ihre Wirtschaftskraft stärken. Das Zustandekommen der Vereinbarungen lässt die realistische Hoffnung zu, dass weitere Verbesserungen im Interesse der Menschen möglich sein werden.„

Auf einer Fachtagung unter dem Motto „Sport - Gesundheit - Bildung„ diskutiert die SPD - gemeinsam mit Spitzensportlern und Sportfunktionären - in Bonn die Aufgaben und Ziele der Sportpolitik für die 80er Jahre. Die SPD will die enge Verzahnung zwischen Sport, Gesundheit und Bildung aufzeigen. H. Schmidt spricht zum Thema „Sport zwischen Leistung und Erziehung„, H. Wehner zu „Sport in der sozialdemokratischen Bildungs- und Gesundheitspolitik„. Grundsatz der SPD zum Profisport bleibt, dass der Berufssport sich wirtschaftlich selbst tragen müsse. Eine direkte oder indirekte Unterstützung des Berufssports als Wirtschaftsunternehmen durch Bund, Länder und Gemeinden ist für die SPD so lange akzeptabel, wie sie die Sport-, Sozial- und Kulturetats und damit den Amateursport nicht belastet. Notwendig erscheint es auch, bei den Trägern des Berufssports solide organisatorische, wirtschaftliche und soziale Voraussetzungen zu schaffen und die gewerkschaftliche Unterstützung der Sportler auszuschöpfen. Beide Redner weisen auf die Misere des Schulsports, vor allem an den Berufsschulen, hin. 1,5 bis zwei Millionen Jugendliche haben in der Bundesrepublik keinen Schulsport. H. Schmidt kritisiert, dass beim Sportstättenbau häufig zu aufwendig geplant werde. Er verlangt, die Sportstätten während der Schulferien für alle zu öffnen. Er regt an, der Bürger möge einen fernsehfreien Tag einführen und stattt auf der Couch zu liegen, Sport treiben.


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