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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag:
9. Okt. 1978

Das Präsidium der SPD sieht in dem Wahlergebnis von Hessen einen „eindrucksvollen Vertrauensbeweis für das sozial-liberale Bündnis„. Die Bürger in Hessen hätten die „sozial-liberale Koalition in Bonn gestärkt und bestätigt„. Das Präsidium stellt ferner fest: „Die Diskussion um die von F.-J. Strauß angestrebte eigene bundesweite vierte Partei wird nicht nur in den Strategie-Kommissionen von CDU und CSU jetzt noch intensiver als bisher erfolgen. Schon heute kann kein Unionswähler wissen, welcher Partei, der CDU oder der CSU, sein Kandidat angehören wird, wenn die Unionsparteien sich spalten. Eine willkürliche Zerstörung unseres bewährten Parteiensystems durch die Unionsparteien könnte kurzfristig Vorteile für die Sozialdemokraten bringen. dennoch warnt die SPD eindringlich vor einer Zersplitterung der Parteienlandschaft: die Stabilität unserer Demokratie könnte in Gefahr geraten.„ Der SPD-Vorsitzende W. Brandt verwahrt sich gegen den Vorwurf von Seiten der Union, es sei ein undemokratischer Vorgang, wenn die CDU als stärkste Partei immer wieder von der Regierungsverantwortung ferngehalten werde, weil die FDP mit der SPD Koalitionen eingehe. W. Brandt erinnert daran, dass die SPD oftmals in der gleichen Lage gewesen sei, so 1953 in Berlin, 1966 in Niedersachsen und 1966 in Nordrhein-Westfalen, wo sie jeweils als stärkste Partei in die Opposition habe gehen müssen.


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