Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Parteivorstand, Parteiausschuß und Kontrollkommission der SPD grüßen die Freiheitskämpfer in Ostberlin und in der sowjetisch besetzten Zone und bekunden ihre tiefe Verbundenheit mit allen, die in der sowjetisch besetzten Zone unter Terror und Not leiden.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
31. Juli 1953
Der Versuch der bankrotten SED-Führung, gewisse Lockerungen und Erleichterungen unter dem Deckmantel »Neuer Kurs« mit schweren Repressalien gegen die Arbeiter zu verbinden, die in den Junitagen durch Streiks und Demonstrationen für die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit gekämpft haben, ist zum Scheitern verurteilt.
Die leitenden Körperschaften der SPD erklären ihre unerschütterliche Verbundenheit mit den Sozialdemokraten Mitteldeutschlands, die durch die Rachejustiz der Ulbricht-Benjamine neuen verschärften Verfolgungen ausgesetzt werden. Die SPD fordert die Aufhebung des im Juni 1952 geschaffenen Sperrgürtels der Zonengrenze, durch die die Zonengrenze zu einer Art befestigter Staatsgrenze gemacht wurde. Die SPD erwartet und fordert von den zuständigen Behörden der Bundesrepublik, den Bewohnern der Sowjetzone unverzüglich alle Erleichterungen für den Besuch in der Bundesrepublik zu gewähren und alle Erschwerungen des Personen- und Güterverkehrs über die Zonengrenze abzubauen.