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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
15./18. Juli 1953

Auf dem 3. Kongreß der Sozialistischen Internationale in Stockholm, bezeichnet M. Phillips das inquisitorische Wirken des amerikanischen Senators J. McCarthy als Hexenverfolgung. Es bestehe Gefahr, daß hierdurch die wichtigsten Säulen der Freien Welt: Demokratie und Freiheit, entwurzelt würden.
Für die sozialistischen Parteien nennt der Kongreß folgende Zielsetzungen: Friede in Korea und Errichtung eines freien Regimes in ganz Korea durch friedliche Mittel; Aufnahme der Regierung von Peking in die Vereinten Nationen nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands. Friedensschluß in Indochina durch Verhandlungen Frankreichs und der assoziierten Staaten, denen die volle Unabhängigkeit zu gewähren ist. Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier Wahlen, die durch eine Konferenz der vier Besatzungsmächte zu garantieren sind und Wiederherstellung einer auf diesen Wahlen beruhenden freien Regierung. Volle Freiheit für ein wiedervereinigtes Deutschland, mit einem demokratischen Europa zusammenzuarbeiten. Abschluß eines Staatsvertrages mit Osterreich. Rückzug der russischen Truppen aus Osteuropa, damit die dortigen Länder wieder die volle Unabhängigkeit erhalten.
Die freien Völker dürften in ihren Verteidigungsanstrengungen nicht nachlassen, bevor ein internationales Abkommen über eine allmähliche, gleichzeitige und kontrollierte Abrüstung in Kraft tritt, das eines der Hauptziele der Sozialistischen Internationale bleibe.
Der Kongreß wendet sich gegen die Rassentrennungspolitik Südafrikas. Die Abschaffung des Kolonialsystems jeder Prägung wird als Hauptziel des demokratischen Sozialismus gefordert.
M. Phillips (Großbritannien) wird zum Präsidenten, E. Ollenhauer
und G. Mollet (Frankreich) werden zu Vizepräsidenten wiedergewählt.



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net edition fes-library | Juni 2001