Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Aus einem Demonstrationszug von 300 streikenden Arbeitern in Ostberlin entwickelt sich binnen weniger Stunden ein Massenaufstand, der das SED-Regime zu überrollen droht.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
17. Juni 1953
In Hennigsdorf treten 12 000 Arbeiter der Stahl- und Walzwerke zum Marsch nach Ost-Berlin an. Der Volksaufstand greift auf viele Städte der DDR über. In Magdeburg, Halle, Bitterfeld, Leipzig, Merseburg, Erfurt, Jena und Chemnitz kommt es zu Demonstrationen gegen die Regierung. Die Arbeiter fordern freie und geheime Wahlen. In einigen Städten werden die politischen Gefangenen aus den Gefängnissen und Zuchthäusern befreit.
Sowjetische Truppen rücken mit Panzern und Spähwagen in Berlin ein. Die sowjetischen Kommandanten übernehmen die Regierungsgewalt und verhängen den Ausnahmezustand.
Mit Einsatz von Panzern, standrechtlichen Erschießungen und Massenverhaftungen gelingt es der sowjetischen Besatzungsmacht, den Aufstand niederzuschlagen. Viele der Aufständischen werden zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt.