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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
15. Sept. 1945

Die britische Militärregierung gestattet die Bildung politischer Parteien in der britischen Zone und die Abhaltung politischer Versammlungen, um das Wachstum des demokratischen Geistes zu fördern und Wahlen vorzubereiten.
Zu diesem Zeitpunkt bestehen bereits zahlreiche Gruppen der Parteien, die auch untereinander Verbindung haben.

In einem Rundschreiben an die »Bezirksvorstände der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in den drei westlichen Besatzungszonen« lehnt K. Schumacher einen zentralen Geltungsanspruch der Berliner Sozialdemokraten für das ganze Reich ab. Der Zentralausschuß in Berlin sei nur für die östliche Besatzungszone maßgebend. Auch für die westlichen Zonen soll kein Parteivorstand etabliert werden. Es gibt zur Zeit überhaupt keinen Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands auf deutschem Boden, wenn wir auch die Mandate der Persönlichkeiten der Emigration anerkennen. Wir betreiben in den Westzonen nichts als die Zusammenfassung der politischen Kräfte im Sinne einer Vereinheitlichung, einer Angleichung und einer grundsätzlichen und taktischen Richtungsweisung.
Wir warten auf den Tag, an dem in einem einheitlichen deutschen Reich die Vertreter aller Besatzungszonen zusammen mit den Führern der Emigration den großen deutschen Parteitag abhalten.
Eine echte zentrale Reichsinstanz werden wir erst nach dem ersten richtigen Reichsparteitag aller vier Besatzungszonen und der westlichen Emigration haben.



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net edition fes-library | Juni 2001