Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Eine internationale sozialistische Konferenz in Kopenhagen erkennt einen Anspruch aller Völker auf eine zumindest teilweise Wiedergutmachung der materiellen Verluste an, die sie durch den verbrecherischen Überfall Nazideutschlands erlitten haben.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
1./3. Juni 1950
Sie hat mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß die SPD diese Verpflichtung moralisch und materiell anerkennt.
Die Konferenz ist der Auffassung, daß die Abtrennung deutscher Gebiete der Friedenssicherung nicht dient, weil sie den Nationalismus in Deutschland stärkt. Die einzig mögliche Lösung des Saarproblems sei die Übertragung der wirtschaftlichen Macht über die Saarindustrie an eine überstaatliche europäische Organisation. Die Konferenz beschließt, die Sozialdemokratische Partei der Saar als Beobachter zur Konferenz zuzulassen, mit dem Vorbehalt, daß diese Entscheidung in keiner Weise eine Präjudizierung des zukünftigen politischen Status der Saar ist, der nur durch den Friedensvertrag geregelt werden kann.
Auf der Konferenz spricht E. Ollenhauer über das Thema »Konzentrationslager, Zwangsarbeit, Verstoß gegen die Menschenrechte«. Die Konferenz unterstreicht die besondere Verpflichtung, die den sozialistischen Parteien aus ihrem Bekenntnis zur Freiheit und Demokratie im Kampf gegen den Totalitarismus in jeder Form erwächst.