Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Parteivorstand und Parteiausschuß der SPD beschließen in Herne die folgenden ersten Arbeitsaufgaben für das Jahr 1950 zur politischen und organisatorischen Aktivierung der Partei:
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
16./17. Nov. 1949
Für die Jugend!
Schaffung eines zentralen Ausschusses für Jugendfragen beim Parteivorstand.
Ergänzung der Vorstände durch Wahl jüngerer Mitglieder.
Engste Zusammenarbeit der sozialdemokratischen Fraktionen mit sozialistischen Jugendvertretern.
Verpflichtung sozialdemokratischer Verwaltungsfunktionäre zur Heranziehung von Nachwuchskräften.
Für die Straffung der Organisation!
Schaffung des einheitlichen Organisationsaufbaues: Ortsvereine, Unterbezirke, Bezirke, Parteivorstand.
Beseitigung der Mandats- und Funktionshäufung durch Erweiterung des Funktionärskörpers.
Schulung der Funktionäre für die politische und organisatorische Arbeit der Partei.
Verpflichtung zum Bezug des Zentralorgans »Neuer Vorwärts« durch die Ortsvereine.
Verpflichtung aller Organisationsgliederungen zur Durchführung der Frauenarbeit als einer politischen Aufgabe.
Ausbau und Vertiefung der Vertriebenen-Arbeit in der Partei.
Verstärkte Mitarbeit in den Gewerkschaften.
Verbreitung der sozialdemokratischen Betriebsgruppenarbeit.
Stärkere Heranziehung sozialdemokratischer Parlamentarier zu Betriebsversammlungen.
Für die Stärkung der Partei!
Engster Kontakt zwischen sozialdemokratischen Abgeordneten, Kandidaten und der Bevölkerung.
Ständige Berichterstattung über die Tätigkeit in Bundestag, Landes- und Kommunalparlamenten.