Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Generalrat der Sozialistischen Internationale (SI) - ihr gehören z.Z. 54 Parteien mit 13,6 Millionen Mitgliedern an - beschließt in Helsinki, daß die SI die Menschenrechte und die grundsätzlichen Freiheitsrechte weiterhin als Grundlage der Demokratie ansieht und stolz auf jene mutigen Sozialisten und Demokraten ist, die in den Ländern, in denen diese Rechte verweigert werden, dafür kämpfen; sie erklärt sich mit ihnen solidarisch und ruft die Mitgliedsparteien auf, ihnen jegliche mögliche Unterstützung zu gewähren. Die SI bekennt sich zum Recht auf Selbstbestimmung, verurteilt alle Formen des Kolonialismus und appelliert an alle Staaten, Schritte zur Entspannung und Zusammenarbeit zu unternehmen.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
25./27. Mai 1971
Die SI ist besorgt über das Weiterbestehen von faschistischen Regimen in Griechenland, Portugal und Spanien. Alle Demokraten sind verpflichtet, für die Wiedereinführung der Demokratie in diesen Ländern zu arbeiten.
Die SI fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Vietnamkrieg. Sie verlangt, daß den Völkern von Nord- und Südvietnam die freie Entscheidung über ihre Zukunft garantiert wird. Die SI verurteilt die Unterdrückung und soziale Abhängigkeit in den meisten lateinamerikanischen Ländern. Die Internationale unterstützt die Radikale Partei von Chile und die Regierung der Volkseinheit unter S. Allende.
Die SI fordert alle Regierungen auf, für die baldige, aber sorgfältig vorbereitete Abhaltung einer Konferenz über die europäische Sicherheit zu wirken. Sie erkennt die mutige Ostpolitik der Bundesrepublik unter W. Brandt an. Die SI unterstützt die Bemühungen, in und um Berlin eine Verbesserung der Lage zu erreichen. Die SI fordert die Nationen auf, auf eine Situation allgemeiner und völliger Abrüstung hinzuarbeiten, mit einem wirksamen Kontrollsystem.