Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag: 27. Dez. 1968

Der Parteivorstand der SPD erklärt: Die Willensbildung der SPD vollzieht sich gemäß den im Grundgesetz festgelegten Formen und Voraussetzungen der repräsentativen Demokratie.
Mandatsträger für die Partei auf allen Stufen der Parteiorganisation und in allen Volksvertretungen sind von Weisungen der Parteigremien und der sie entsendenden Parteimitglieder frei. Sie sind ihrem Gewissen verantwortlich. Von sozialdemokratischen Mandatsträgern wird erwartet, daß sie ihrem Verhalten bei Wahlen und Abstimmungen die im Wege der innerparteilichen Willensbildung gefundenen gemeinsamen Vorstellungen und Zielsetzungen zugrunde legen. Dazu gehören auch Beschlüsse von sozialdemokratischen Fraktionen der Parlamente. Die Respektierung von Beschlüssen der zuständigen Parteigremien, insbesondere der Parteitage, durch die Mandatsträger entspricht diesen Grundsätzen.