Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Bundeskanzler L. Erhard charakterisiert sein Regierungsprogramm als ein Programm ohne Überschwang und ohne Selbsttäuschung: er betont die Notwendigkeit einer stabilen Wirtschaftspolitik, fordert die Bevölkerung der Bundesrepublik auf, mehr »maßzuhalten«, und schlägt vor, die tariflich vereinbarte Arbeitszeit um eine Stunde Mehrarbeit in der Woche zu erhöhen. Außerdem fordert L. Erhard Schritte zu einer »Formierten Gesellschaft«. Auf dem Gebiet der Sozialpolitik lehnt er eine Verstärkung des staatlichen Versicherungssystems ab. Auch werde es nicht zu einer Ausweitung der Mitbestimmung kommen. Im außenpolitischen Teil betont L. Erhard das Selbstbestimmungs- und Alleinvertretungsrecht des deutschen Volkes, fordert die Anpassung der NATO an neue politische und militärische Sachverhalte und hebt die Bedeutung der deutsch- französischen Freundschaft für die Zukunft Europas hervor.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
10. Nov. 1965