Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag: 26. April 1963

Der Parteivorstand der SPD vertritt nachdrücklich die Auffassung, daß es das Recht des deutschen Parlaments ist, sich jederzeit zu Sitzungen in Berlin zu versammeln.

Der Parteivorstand der SPD verfolgt mit Sorge die Folgen der bisherigen Regelung zur Ausübung der Krankenpflege, die dazu geführt hat, daß in zunehmendem Maße ungelernte Kräfte krankenpflegerische Tätigkeiten ausüben. Die Berufsausübung in der Krankenpflege muß durch Gesetz geregelt werden.
Der Parteivorstand der SPD ist sich aber klar, daß es eine Anzahl pflegerischer Aufgaben gibt, für die diese hohe Ausbildung nicht erforderlich ist. Für diese pflegerischen Arbeiten sollten daher Pflegerinnen (Pflegehelfer) ausgebildet werden.
Der Parteivorstand sieht nur so - nicht aber in dem von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres - Möglichkeiten, den Mangel an Krankenpflegepersonal zu beseitigen.