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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
2. Juni 1961

Der Parteivorstand der SPD stellt fest: Die SPD widersetzt sich jeder einseitigen Schwächung des Westens. Sie ist der Auffassung, daß das westliche Bündnis über Atomwaffen verfügen muß, solange diese Waffen nicht durch kontrollierte Rüstungsbegrenzungen entbehrlich werden. Die SPD widerspricht der Vergrößerung der Zahl der Atommächte.

Der SPD-Parteivorstand spricht seine Befriedigung darüber aus, daß es gelungen sei, ab 1. Juni 1961 dem deutschen Fernsehteilnehmer ein zweites Programm zu bieten. Er billigt im Prinzip die Gründung einer neuen unabhängigen Anstalt.

Der Parteivorstand der SPD unterstützt mit Nachdruck, daß in Versammlungen der SPD Kommunisten, Vertreter kommunistischer Tarnorganisationen und auch Angehörige der DFU nicht das Recht erhalten, in Diskussionen zu sprechen. Solange in der sowjetischen Besatzungszone noch Tausende von Sozialdemokraten wegen ihres Bekenntnisses zur Freiheit in Zuchthäusern und Konzentrationslagern inhaftiert sind und es der Sozialdemokratischen Partei nicht möglich ist, sich in freier Entscheidung der Bevölkerung zur Wahl zu stellen, gebe es nicht den geringsten Anlaß, in der Bundesrepublik Kommunisten und ihren Mitläufern zu gestatten, Rechte in Anspruch zu nehmen, die Sozialdemokraten in der sowjetischen Besatzungszone verweigert werden.


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net edition fes-library | Juni 2001