Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
85 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Berliner Metallarbeiter lehnen in einer Urabstimmung einen Schiedsspruch ab, der eine Lohnsenkung von 8 Prozent vorsieht.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
13./31. Okt. 1930
ADGB und der erweiterte Beirat des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) protestieren gegen diesen Schiedsspruch, da ein Lohnabbau ein falscher Weg zur Überwindung der Krise sei. Der DMV brandmarkt zudem das arbeiterverräterische Verhalten der KPD und ihrer sogenannten RGO, die ihre Aufgaben lediglich darin sehen, die Arbeiter gegeneinander zu hetzen, um sie zu schwächen.
Ab 15. streiken rund 130 000 Metallarbeiter. Der Streik wird beendet, nachdem zwischen DMV und Arbeitgebern ein neues Schiedsverfahren vereinbart wird, das jedoch kaum Verbesserungen bringt und nachdem die Mehrheit der Berliner Metallarbeiter in einer Urabstimmung für ein Ende des Streiks gestimmt hatten.